Stolze 177 Jahre hat die Jeans schon auf dem Buckel und stammt ursprünglich aus Italien. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die Baumwollhosen von dort aus in die USA verschifft. Aber nicht für den alltäglichen Gebrauch, sondern als Arbeitskleidung. Goldgräber trugen die Jeans bevorzugt für die körperlich harte Arbeit.
Die Jeans – eine bahnbrechende Erfindung
Nach dem zweiten Weltkrieg brachten Soldaten aus Amerika die Jeans mit Hosenträgern nach Deutschland, diese wurden 1948 erstmals in Europa hergestellt. Nach einiger Zeit ersetzten die Europäer die Hosenträger durch einen Gürtel und voilà, schon war das trendige Teil fertig. Seitdem hat sich die Jeans weiterentwickelt und ist nun für jedes Geschlecht, in jeder Größe, jeder Farbe und in jedem Stil ein absolutes Must-Have.
Flower-Power in den 70s
Im Hippie-Zeitalter gehörte ein peppiges Outfit, bei dem man sich farblich so richtig austoben konnte, zum Alltag. Neben schrillen T-Shirts mit aufgedruckten Peace- oder Blumenmustern, Taschen mit Fransen und bunten Haarbändern gab es die berühmte Schlaghose in jedem Schrank. Besonders beliebt war die Jeans-Variante, die es in allen erdenklichen Farben und Formen gab.
Baggy-Pants
Ende der 90er waren vor allem in der Hip-Hop-Szene besonders weite Jeans beliebt und wurden gerne mit Converse-Sneaker und bunten T-Shirts kombiniert. 25 Jahre später landeten die übergroßen Jeans wieder im Kleiderschrank - der „oversized“-Look ist angesagt.
Millennials und auch die Generation Z lieben Kleidung, die ihnen mindestens eine Nummer zu groß ist. Mehr Bewegungsfreiheit, Body-Positivity und mehr Kombinationsmöglichkeiten machen den Trend vor allem für junge Leute sehr attraktiv.
So stylen wir den Denim-Look im Jahr 2024
Ob Jeans mit Strasssteinen, in Pastelltönen, extrem hochgekrempelt, Schlaghosen, weit geschnitten im Balloon-Style oder sogar als Kleid: Denim-Stücke sind auch in diesem Jahr ein echter Blickfang. Aber wie werden diese It-Pieces nun richtig gestylt? Fold-up Jeans, bei denen das Hosenbein umgeschlagen wird, sind ja an sich nichts extrem Auffälliges. Da braucht es schon einen Farbklecks: Ein strahlendes Top oder eine farbenfrohe Jacke geben ein 70s-Feeling, wo bunt und schräg das Motto war.
Bei den Patchwork-Jeans ist genau das Gegenteil der Fall: Diese vereinen mehrere Jeansstoffe und -farben auf einer Hose und wirken wie willkürlich zusammengenäht. Diese Denim ist schon an sich ziemlich originell, weswegen ein einfarbiges Basic-Oberteil und weiße Sneaker den Look perfekt abrunden.
Hosen, die an den Oberschenkeln etwas weiter geschnitten sind und am Hosenbein wieder enger werden, nennt man Balloon-Jeans. Locker getragen sind sie absolut im Trend. Eine verwaschene schwarze oder blaue Balloon-Hose mit einem weißen oder creme-farbigen Top und einer kleinen Handtasche, in die gerade mal das Handy reinpasst, und fertig ist ein schneller, bequemer und alltagstauglicher Look.
Ganz egal ob ein Denim-Kleid, eine Balloon-Hose oder eine klassische Skinny-Jeans im Kleiderschrank landen – Die Hauptsache ist, man fühlt sich wohl.
Ein Fashion-Report von Sarah Solleder | filterVERLAG