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Bei der Podiumsdiskussion der Reihe „ZEIT Campus Zukunftsfragen“ an der OTH Regensburg wurde deutlich, was junge Ingenieurwissenschaftler umtreibt. Zahlreiche Referenten gaben Denkanstöße und forderten zur Diskussion heraus.


Junge Absolventen der Ingenieurwissenschaften treiben viele Fragen um: Großkonzern oder mittelständisches Unternehmen – was empfiehlt sich zum Berufseinstieg? Wie viel Ahnung muss ein Ingenieur von Betriebswirtschaft haben? Und: Habe ich mit dem Bachelor auf dem Arbeitsmarkt eine Chance, oder wollen die meisten Arbeitgeber eben doch einen Masterabschluss sehen? All diese Fragen kamen am Donnerstagabend, 5. November, an der Ostbayerischen Technischen Hochschule  Regensburg (OTH Regensburg) bei der Podiumsdiskussion von ZEIT Campus zur Sprache. Die Veranstaltung war Teil der Reihe „ZEIT Campus Zukunftsfragen 2015“; als Referenten eingeladen waren Dr.-Ing. Dieter Frank, Abteilungsleiter bei der BSH Hausgeräte GmbH, Stephanie Müller, Geschäftsführerin einer von ihr gegründeten Personalberatung und als Mitglied der Hochschulleitung Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard.

70 Prozent aller Studierenden an der OTH Regensburg sind in einem MINT-Fach eingeschrieben. „Ostbayern braucht die Fachkräfte von der OTH Regensburg“, sagte Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard zu Beginn der Gesprächsrunde. Dennoch sind gerade viele junge Ingenieurinnen und Ingenieure verunsichert: Was, wenn ich keinen Auslandsaufenthalt im Lebenslauf stehen habe? Wie viel soziales oder ehrenamtliches Engagement ist wichtig, damit ich mit meiner Bewerbung punkten kann? Bin ich aus dem Rennen, weil ich ein, zwei Semester länger gebraucht habe?

Übereinstimmung herrschte bei den Referenten darin, dass ein guter Ingenieur Begeisterung für Technik und Gestaltungswillen mitbringen müsse. „Ein straightes Studium mit Zielrichtung, damit kann man sich aus der Masse herausheben“, sagte Dieter Frank. Eine Spezialisierung bereits während des Studiums, Sprachkenntnisse, Auslandsaufenthalte oder Zusatzkenntnisse halte er für nicht unbedingt ausschlaggebend bei der Bewerberauswahl – das Wesentliche sei, Komplexität beherrschen zu können, hernach sei vieles ohnehin „Training on the job“.

Personalberaterin Stephanie Müller hat die Erfahrung gemacht, dass gerade mittelständische Unternehmen, die tendenziell eher konservativ eingestellt seien, Master-Absolventen bevorzugen. „Beim Bachelor sagen sie; na ja, das ist dann eher Richtung Techniker.“ Prof. Dr. Süß-Gebhard verteidigte die Qualität des Bachelor-Studiums. „Es ist gleichwertig mit dem, was vorher das FH-Diplom war“, sagte sie.  

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Bild: Studierende von MINT-Fächern beteiligten sich mit zahlreichen Fragen an der Podiumsdiskussion der Reihe „ZEIT Campus Zukunftsfragen“ an der OTH Regensburg. Foto: ZEIT CAMPUS, Max Kratzer

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