Von Landmaschinen und Veränderungen

Landmaschinen bedeuten für Johann Reißer Veränderung und Nostalgie. (Bild: Martin Hoefft/pixelio.de) Mitte Juli bezog der Schriftsteller Johann Reißer die Räume im Kunstverein Graz. Bis 19. September wird er dort für sein neues Buch recherchieren, parallel dazu arbeitet der 34-Jährige als Stadtschreiber Regensburgs.

Fast 100 Bewerbungen wurden für das Projekt "Literatur in Graz ? Stadtschreiber 2013" eingereicht ? die Jury hatte also allerhand zu tun. Ihre Wahl fiel schließlich auf Schriftsteller Johann Reißer, der im Jahr 1979 in Regensburg geboren wurde und in Lambertsneukirchen (Gemeinde Bernhardswald) aufwuchs. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Regensburg und Berlin lebt er seit mittlerweile neun Jahren in Deutschlands Hauptstadt. Sein künstlerisches Talent stellte er bereits des Öfteren unter Beweis: 2008 stand er beim Open Mike in Berlin als Finalist auf der Bühne, 2010 war er als Kurator des Poets' Corner beim Poesiefestival Berlin tätig und erhielt im gleichen Jahr beim 100 Grad Berlin Theaterfestival einen Jurypreis für sein erstes eigenes Stück.

Nun ist Reißer also noch bis Mitte September zurück in seiner alten Heimat. Hier will er neben seiner Tätigkeit als Stadtschreiber gleichzeitig für sein Buch recherchieren, das "Landmaschinenmusik" heißt und spätestens in einem Jahr erscheinen soll. Der Roman handelt von den gegenwärtigen Umbrüchen im ostbayerischen Raum, die anhand von Landmaschinen gezeigt werden, die für Johann Reißer Veränderungen und Nostalgie bedeuten. Der Schriftsteller will herausfinden, wie in seiner Heimat mit dem Thema "Vergangenheit" umgegangen wird. Anlaufstelle Nummer eins für seine Recherchen werden dabei die Regensburger und Ostbayern selbst sein, ebenso wie die Archive der Stadt.

Eine Kostprobe des entstehenden Romans wird Johann Reißer am 30. August um 19 Uhr im Kunstverein Graz geben. Auch einige Erzählungen und Gedichte wird der Schriftsteller dem Publikum an diesem Abend präsentieren.