"Ohne Regensburg kein Europa ? Durchbruch zum Föderalismus" ? so lautet der Titel der Wanderausstellung, die der oberösterreichische Landtagspräsident Viktor Sigl am 23. Oktober 2013 im Foyer des Linzer Landhauses eröffnet hat. In der Ausstellung werden die politische und diplomatische Seite des Immerwährenden Reichstags in Regensburg beleuchtet.
Nach den Stationen im Bayerischen Landtag, in der Partnerstadt Pilsen und im Bundesrat in Berlin ist die Wanderausstellung zum 350-jährigen Jubiläum nun noch bis Ende November 2013 im Foyer des Linzer Landhauses zu den Bürgerservicezeiten zu sehen. Auf zehn großen Schautafeln und mit zwei Medienstationen wird dabei die politische und diplomatische Seite des Immerwährenden Reichstags in Regensburg beleuchtet.
"Diese Ausstellung passt perfekt hierher, denn das Landes-Parlament ist die zentrale Einrichtung unserer föderalen Strukturen. Neben der internationalen Ausrichtung und der Verbundenheit zur Europäischen Union ist die Bundesstaatlichkeit ein wesentlicher Faktor für den Erfolg Oberösterreichs. Die Vorteile föderaler Strukturen, wie die Innovationsfähigkeit, die Flexibilität in Krisensituationen und die Förderung des Wettbewerbs und der Ideen liegen auf der Hand. Dies ermöglicht es etwa, aus eigener Kraft ein starker Wirtschaftsstandort zu sein und überdies eigene Vorstellungen von Ländern und Regionen zu berücksichtigen, wie dies einem zentralstaatlichen System nicht möglich wäre", erklärte Sigl und legte damit ein eindeutiges Bekenntnis zum Föderalismus ab.
Die Ausstellung entstand anlässlich des Jubiläums "350 Jahre Immerwährender Reichstag", das die Stadt Regensburg in diesem Jahr begeht. Sie dokumentiert die politische Seite des Immerwährenden Reichstags.
Die Ständevertretung hatte von 1663 bis 1806 ihren Sitz in Regensburg. Die Gesandten der souveränen Teilstaaten des Heiligen Römischen Reiches tagten dort und bemühten sich während dieser Zeit um eine Politik der Kooperation, die Grundzüge eines föderalen Staatenbundes aufweist, und um innenpolitische Reformen. Die Ausstellung verdeutlicht die politische Leistung des Reichstags und würdigt ihn damit als eine historische Wurzel des Föderalismus.
Auch Regensburgs Kulturreferent Klemens Unger bestätigte die Bedeutung des Immerwährenden Reichstags für die politische Geschichte Europas und wünschte, dass die Ausstellung zum Sprechen, Reden und Erzählen von und über den Immerwährenden Reichstag anregen und dadurch auch unser Verständnis der föderalen Geschichte Europas erweitern und vertiefen möge. "Das ist auch mir ein Anliegen, denn nur wer seine Wurzeln kennt, wird stark für die Zukunft", bestätigte Sigl.
Ohne Regensburg kein Europa
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- Kategorie: Kultur & Szene
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