Verborgene Schätze und evidente Poesie
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Gleich zwei interessante Veranstaltungen finden am Donnerstag, 5. Dezember, im Kunstforum Ostdeutsche Galerie statt: In einem Vortrag werden der Zusammenhang zwischen Wort und Bild bei Ji?í Kolá? und die Interpretation seiner "evidenten Poesie" erläutert.
Die Werke des tschechischen Collage-Künstlers stehen im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung. Beim KOG-tail, der monatlichen Kurzführung des Kunstforums, werden die verborgenen Schätze der Gemälde- und Skulpturensammlung ans Tageslicht geholt.
Am Anfang war das Wort
Unter dem Titel "Am Anfang war das Wort" befasst sich Dr. Astrid Winter mit dem Werk Ji?í Kolá?s. Im Zentrum steht die Interpretation des monumentalen, mit Wort- und Bildfetzen beklebten Apfels gleichen Titels, den der tschechische Dichter und Künstler 1968/69 für das Neue Museum in Nürnberg geschaffen hatte und der seine schriftstellerische und bildkünstlerische Entwicklung zusammenfasste. Die Slavistin und Kunsthistorikerin Astrid Winter, die für ihre grundlegende Kolá?-Monographie "Metamorphosen des Wortes" 2004 mit dem Wallstein-Preis der Göttinger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet wurde, zeigt die "Lesbarkeit" der Knoten-, Blinden-, Duft-, Farben-, Bild- und Objektgedichte auf und untersucht die Deutungszusammenhänge zwischen Wort und Bild anhand der Techniken, Materialien und der individuellen Symbolik. Zwar hatte sich Kolá? als inoffizieller Literat schon Ende der 1950er Jahre von der ideologisch manipulierten Sprache ab- und der visuellen, "evidenten" Poesie zugewandt, doch blieb er auch als Collage-Künstler in seinem Verständnis stets ein kritischer Dichter. Winter ist Leiterin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Prag. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr.
Sammlung im Verborgenen: Einblicke ins Depot
Eine Stunde vorher, um 18 Uhr, gibt Dr. Gerhard Leistner Einblicke in die verborgenen Schätze des Museums. Das Kunstforum besitzt rund 2.000 Gemälde und Ölskizzen sowie 500 Bildwerke, also Skulpturen, Plastiken und dreidimensionale Objekte. Nur ein winziger Bruchteil davon kann in der Dauerausstellung "Erinnerung & Vision" öffentlich präsentiert werden. Der Rest schlummert im Verborgenen, verteilt auf fünf Magazine. Der KOG-tail bietet die einmalige Gelegenheit, Einblick in die reichhaltigen Bestände des Kunstforums zu erhalten. Anhand ausgewählter Beispiele werden unter anderen technische Fragen zur fach- und sachgerechten Lagerung und zur Beschaffenheit der Werke erörtert. Dr. Leistner ist der langjährige Sammlungsleiter für Gemälde und Skulptur im Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Im Anschluss an die Führung gibt es Gelegenheit, sich bei einem Getränk auszutauschen.
Übersicht:
Veranstaltung 1:
Was? Kurzführung "KOG-tail": Sammlung im Verborgenen ? Einblicke in die Bestände (Gemälde/Skulptur) der Depots
Wann? Donnerstag, 05. Dezember 2013, 18 Uhr
Wo? Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Wie viel? Eintritt (6 Euro, 4 Euro ermäßigt) + 2 Euro
Veranstaltung 2:
Was? Vortrag "Ji?í Kolá?: Am Anfang war das Wort"
Wann? Donnerstag, 05. Dezember 2013, 19 Uhr
Wo? Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Wie viel? 6 Euro (4 Euro ermäßigt)
(Bild: Kunstforum Ostdeutsche Galerie)