Endspurt bei der Ausstellung: "Otl Aicher: Wilhelm von Ockham. Das Risiko modern zu denken"
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Bei der Ausstellung "Otl Aicher: Wilhelm von Ockham. Das Risiko modern zu denken" ist Endspurt angesagt. Seit Ende Juli zeigt die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel, welche bedeutende Rolle die Franziskaner für Kaiser Ludwig den Bayer spielten. Am kommenden Samstag, den 6. September, und Sonntag, den 7. September 2014, gibt es als Abschlusshighlight jeweils um 14 Uhr spannende Führungen.
Der Designer Otl Aicher hat die Geschichte von Kaiser Ludwig dem Bayer und den Franziskanern in einem beeindruckenden Bilderbogen dargestellt. Er übersetzte 1985 Denken und Theologie des Franziskaners in eine großartige farbige Bilderfolge. Wilhelm von Ockham zählt zu den bedeutendsten Denkern Europas. Mit seiner Theologie und seinen kirchenpolitischen Stellungnahmen bereitete er Luthers Reformation den Boden. Engagiert auch im Armutsstreit der Franziskaner profilierte sich Ockham als scharfzüngiger und scharfsinniger Theologe.
Nicht von ungefähr wählte Umberto Eco ihn als Vorbild für den franziskanischen Detektiv William von Baskerville in seinem Roman "Der Name der Rose". Die Kirche im 14. Jahrhundert verfolgte Ockham als Häretiker - er suchte deshalb Schutz am Hofe Kaiser Ludwigs des Bayern in München. Diesem stand er fortan als wortgewandter Verteidiger gegen die Päpste zur Seite. Somit schlägt Otl Aichers Bildgeschichte den Bogen zur Landesausstellung "Ludwig der Bayer".
Die 30 großformatigen Bilder sind in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel bis zum 07. September 2014 zu sehen.