Hang zum Antihelden: Joey Goebel
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Es sind die vermeintlichen Antihelden, die in seinen Romanen die Hauptrolle einnehmen. Joey Goebel schreibt über Außenseiter, die sich von dem Kleinstadtleben im mittleren Westen der USA entfremden. Dabei hat er stets einen satirischen Blick auf die Popkultur.
Joey Goebels Romane verzeichnen weltweit Erfolge. "Vincent", "Freaks" und "Heartland" wurden in 14 Sprachen übersetzt.
Freaks
Kann Musik die Welt verbessern? Verhilft ein neuer Sound zu neuem Sinn? Das wohl nicht ? höchstens den Musikern. Vor allem wenn es sich um fünf Außenseiter in einer gottverlassenen Kleinstadt handelt, mit denen niemand etwas zu tun haben will. Aber wenn sie Musik machen, setzen sie ihre eigenen Macken unter Strom und verwandeln sie in den Sound ihrer Befreiung. Eine Tragikomödie mit mehr als einem Ende.
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In einer kleinen Stadt in Kentucky haben sich fünf Außenseiter gefunden: eine 80-Jährige, die in einem Sex-Pistols-T-Shirt und in Cowboystiefeln herumläuft; eine wunderschöne Frau im Rollstuhl; ein junger Iraker auf der Suche nach dem Amerikaner, den er im Ersten Golfkrieg verwundet hat; ein frühreifes kleines Mädchen und ein extrem wortgewandter Afroamerikaner, der ständig auf Drogen zu sein scheint, tatsächlich aber völlig nüchtern durchs Leben geht. Musik ist ihre Leidenschaft, und zusammen gründen sie eine Band ? THE FREAKS. "Um diese Gegend zu verbessern, müsste Gott schon eine Bombe werfen", meint ihr Leadsänger. Allein sind sie nur Außenseiter, als Gruppe könnten sie die Bombe sein, die Gott nicht werfen will ...
Was haben Biertrinker und Wrestlingfans mit der großen Politik in Washington zu tun? Antwort: alles ? Stimmen entscheiden, wer gewählt wird. John Mapother, Sohn der mächtigsten Familie im Provinznest Bashford, will in den amerikanischen Kongress, er hat nur keine Ahnung von der Welt seiner Wähler. Die hat aber sein jüngerer Bruder Blue Gene, das schwarze Schaf der Familie. Ein großer amerikanischer Roman, hochintelligent, voller Witz und Melancholie.
Mehr zum Inhalt:
Es war einmal ein kleines Kaff in der amerikanischen Provinz ... Bashford. Ob in Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft, die Familie Mapother ist überall; und zwar ganz oben ebenso wie ganz unten. Ganz oben sind der Patriarch Henry Mapother, elftreichster Amerikaner, CEO eines Zigarettenkonzerns, und sein ältester Sohn John, der sich nach diversen privaten Fehltritten um einen Sitz im Kongress bewirbt. Ganz unten und überall beliebt ist der zweite Sohn, Blue Gene, CEO eines Flohmarktstandes, an dem er das Spielzeug aus seiner Kindheit verkauft. Blue Gene ist das schwarze Schaf der Familie, mit dem Henry und John nichts zu tun haben wollen. Eigentlich. Denn jetzt ist Wahlkampf, und die Mapothers müssen heile Familie spielen; außerdem haben sie keine Ahnung, wie sie die Stimmen der einfachen Leute gewinnen sollen. Für beides brauchen sie Blue Gene, und der lässt sich als Wahlhelfer einspannen. Aber ganz so einfach sind die einfachen Leute nicht, angefangen bei dem arbeitslosen Sohn eines im Irakkrieg gefallenen Soldaten bis zu der rebellischen Punkrockerin, in die sich Blue Gene verliebt ... Und nicht nur der Wahlkampf verläuft anders als erwartet, auch in der Familie wird das Unterste zuoberst gekehrt.
Joey Goebels Romane sind im Diogenes Verlag erschienen.