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Die Geschichte packt ab der ersten Seite, zieht in ihren Bann und lässt den Leser nicht mehr los. Mit pikanten Informationen erzeugt der Autor Sebastian Fitzek in seinem Psychothriller „Passagier 23“ Spannung ab der ersten Sekunde. Kurz vor dem Schlafengehen ab und zu reinlesen? Keine Chance! Einmal angefangen, verschlingt man die Wörter, Sätze und Seiten.

Der Schweiß glänzt unter der Halogenlampe. „Was ist denn auf einmal los mit Ihnen?“ Der Mandant öffnete den Mund. Die Angst sprang ihm wie ein Klappmesser aus den Pupillen. Was er sagte, war kaum zu verstehen. „ Ich... will... nicht... ster...“ - „Aber, aber, wir waren uns doch einig“, lächelte der Doktor beruhigend. „Alles ist arrangiert. Jetzt machen Sie mir ja keinen Rückzieher, so kurz vor dem perfekten Tod.“ Schon diese Anfangszene verursacht bei dem Leser Gänsehaut am ganzen Körper. Auch wenn man sich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Reim auf diese spannende und beängstigende Situation machen kann, den Schweiß und die Panik des Patienten kann man nahezu riechen. Doch bevor man darüber zu sehr anfängt zu grübeln, wird der Leser mit den nächsten Erlebnissen schon wieder mitgerissen.

Und abgelenkt. Martin Schwartz, die Hauptperson, begleitet den Leser durch den gesamten Psychothriller. Mit ihm fiebert, leidet und lebt man mit. Der Polizeipsychologe ist gut. Viele sagen, der Beste. Für einen Fall riskiert er alles. Sogar sein Leben und lässt sich, wenn es sein muss, auch mit HIV infizieren. Für den guten Zweck und um Täter endlich zu überführen. Seine Skrupellosigkeit wuchs, seit Martin Schwartz vor fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn verloren hat. Ganz plötzlich, ohne scheinbaren Grund – auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the seas“. Hier spielen sich fast alle Handlungen ab, ein Ort, an dem alles möglich ist. Ein Urlaubsparadies, auf dem es alles gibt, was man zum Leben braucht. Doch was steckt hinter diesem scheinbaren Paradies, das so viele Passagiere genießen? In den Tiefen der Sultan verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Jedes Jahr verschwinden Passagiere von dem Kreuzfahrtschiff. Selbstmord. So heißt es zumindest offiziell. Was wirklich passiert, ist erst einmal ein Rätsel. Ein Rätsel, das noch keiner gelöst hat. Bis die kleine Anouk plötzlich wieder auftaucht. Ein verschwundenes Mädchen, das nach Wochen mitten in der Nacht an Bord gesehen wird. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm...

Als Martin Schwartz davon durch einen seltsamen Anruf einer alten Frau erfährt, gibt es für ihn kein Halten mehr. Obwohl er sich geschworen hat, niemals wieder ein Kreuzfahrtschiff zu betreten, bricht er seinen Polizeieinsatz ab und geht an Bord der Sultan. Mit diesem Schritt ist er ab sofort einem dunklen Geheimnis auf der Spur, das eine überraschende Wendung zeigt. Ganz auf sich alleine gestellt ermittelt er auf dem Schiff zwischen Kriminellen und Passagieren auf eigene Faust. Die Ereignisse überschlagen sich, lassen immer wieder neue Vermutungen aufkommen, die sich letztendlich doch in Luft auflösen. Schnell ist die Anfangsszene dank der vielen spannenden Ereignissen vergessen – doch am Ende spielt sie noch eine wichtige Rolle. Ein Ende, mit dem keiner rechnet.



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