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Am 1. Februar ging nach vier Monaten Laufzeit die Ausstellung „Oskar Kokoschka und die Prager Kulturszene“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu Ende. Knapp 16.000 Besucher schauten sich die Gemälde und Papierarbeiten des österreichischen Spätexpressionisten und seiner Künstlerkollegen aus dem Prag der 1930er Jahre an. Und auch wenn die Bilder nun Regensburg verlassen, ist die Ausstellung nicht ganz vorbei: Die Bilder reisen nach dem Abbau weiter und werden ab 20. Februar in der Nationalgalerie in Prag zu sehen sein.

Die Ausstellung „Oskar Kokoschka und die Prager Kulturszene“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie war ein echter Publikumsmagnet. Die Laufzeit der Ausstellung, die am 27. September 2014 eröffnete, wurde wegen des anhaltenden Interesses schon bald verlängert, so dass sie nicht wie geplant am 11. Januar, sondern erst am 1. Februar 2015 zu Ende ging. Zahlreiche Zusatzführungen ergänzten das reguläre Programm und gaben den Teilnehmern Einblick in das künstlerische Schaffen von Oskar Kokoschka (1886 – 1980) während seines vierjährigen Aufenthaltes in Prag.

Zahlreiche persönliche Dokumente wie Briefe ergänzten das künstlerische Œuvre um biografische Details. Die Ausstellung konzentrierte sich auf die Bilder, die Oskar Kokoschka zwischen 1934 und 1938 in Prag geschaffen hat. Dorthin war er gekommen, weil er in der Stadt seiner Vorfahren väterlicherseits den damaligen tschechoslowakischen Staatspräsidenten Tomáš Garrigue Masaryk malen sollte. Wegen des gesundheitlichen Zustandes des Politikers verzögerte sich das Projekt allerdings und Kokoschka begann sich mit anderen Motiven künstlerisch auseinander zu setzen. Besonders angetan war Kokoschka vom Stadtpanorama.

Insgesamt fertigte er 16 Prag-Ansichten an, neun davon waren in der Regensburger Ausstellung zu sehen. Darunter befand sich auch das Bild „Prag – Nostalgia“ – eine Prag-Darstellung, die Kokoschka aus der Erinnerung heraus in London malte. Dorthin mussten er und seine künftige Frau Olda Palkovská 1938 nach dem Münchner Abkommen und der Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich fliehen, zumal die restriktive Kulturpolitik der Nationalsozialisten inzwischen auch in der Tschechoslowakei zu spüren war. Kokoschka wurde 1937 als „entarteter Künstler“ diffamiert und musste sein Schaffen im Ausland fortsetzen.

Heute begeistern seine Arbeiten ein großes Publikum mit ihrer dynamischen Ausdrucksstärke und Farbgewalt. Der 160-seitige Katalog zur Ausstellung mit zahlreichen Farbabbildungen kann über die Homepage des Kunstforums oder an der Museumskasse bezogen werden. Begleitend zur zweiten Ausstellungsstation in der Prager Nationalgalerie erscheint der Katalog auch in englischer und tschechischer Sprache. Mehr Infos: www.kunstforum.net.

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Foto: KOG

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