Ostdeutsche Galerie: Ein Moses-Kenner erzählt
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„Jeder hat seine Aufgabe. Meine ist, Menschen festzuhalten, bevor sie verloren gehen. Die Fotografie: Lebenslange Erinnerungsarbeit.“ So reflektiert Stefan Moses, einer der wichtigsten deutschen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sein Schaffen. Schriftsteller, Wissenschaftler, Intellektuelle, Politiker und Künstler, aber auch anonyme Menschen als Vertreter verschiedener Berufsstände standen vor seiner Kamera.
Einen Einblick in die von ihm geschaffene „Chronik der deutschen Nachkriegsgesellschaft“ gibt die aktuelle Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Eine besondere Gelegenheit, mehr über die Hintergründe der Arbeiten von Stefan Moses zu erfahren, bietet der Ausstellungsrundgang mit dem Freund und Kenner seines Werkes Dr. Harald Eggebrecht, der am Donnerstag, 12. März, um 19 Uhr stattfindet.
Moses begegnete Eggebrecht bei der Arbeit für die Süddeutsche Zeitung Mitte der 1990er Jahre. Der langjährige intensive gedankliche Austausch mit dem Fotografen fand Eingang in seine Essays u. a. in dem Fotobuch „Stefan Moses: DDR – ende mit wende. 200 Photographien 1989-1990“, erschienen 1999 und der Stefan-Moses-Monografie von 2002. Dr. Harald Eggebrecht studierte Literatur-, Musik- und Kunstwissenschaft in München und Berlin. In den 1980er Jahren war er als Kulturredakteur für den NDR tätig. Heute arbeitet er als freier Autor vor allem für die Süddeutsche Zeitung. Er publizierte zahlreiche Texte zu Literatur, Kunst und Musik.