Kunstforum Ostdeutsche Galerie am Ostermontag geöffnet
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Seit Anfang März begeistern die Fotografien von Stefan Moses die Besucher des Kunstforums Ostdeutsche Galerie. Die ihm gewidmete Sonderausstellung „Stefan Moses. Lovis-Corinth-Preis 2014“ zeigt in drei fotografischen Zyklen ein facettenreiches Bild von Deutschland seit der Nachkriegszeit.
Für die Serie „Deutsche – West, Deutsche – Ost“ (1962-1990) hat Moses Vertreter verschiedenster Berufe in beiden Teilen der Republik porträtiert. Zu sehen sind Kaminkehrer, Rollmopspackerinnen, Gymnastiklehrerinnen, Musiker oder Soldaten. Sie alle stehen vor dem grauen Filztuch, das Moses als mobile Bühne mitbrachte, und wecken die Neugier des Betrachters – über die Gespräche am Set, über die zeitgeschichtlichen oder persönlichen Hintergründe oder über den Arbeitsalltag der Porträtierten.
Ein weiterer Langzeitzyklus „Deutschlands Emigranten“ (1949-2003) widmet sich bekannten Persönlichkeiten, die – meist aus Angst vor Verfolgung wegen ihrer Herkunft oder ihres politischen Engagements – während des Dritten Reichs aus Deutschland fliehen mussten. Einige von ihnen sind zurückgekehrt, andere haben eine neue Heimat gefunden. Stefan Moses hat sie festgehalten, oft am Ende eines Lebens, das von Flucht, Vertreibung, Heimatsuche und Neubeginn geprägt war. Unter ihnen befinden sich Schriftsteller wie Thomas Mann, Politiker wie Willy Brandt oder Philosophen wie Theodor W. Adorno.
Im dritten Zyklus „Masken. Metamorphosen der Künstler“ (1959-2003) ließ Moses seine Künstlerkollegen spontan Masken entwerfen – wohl wissend, dass die Maler, Fotografen oder Bildhauer um die Kunst der Verfremdung bestens Bescheid wissen. Außer an Karfreitag, 3. April, ist das Museum über die Osterfeiertage jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet, auch am Ostermontag, 6. April. Am Ostersonntag und Ostermontag findet jeweils um 15 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung statt.