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Regensburg hat abseits der großen Besucher- und Tourismusmagnete, wie der Steinernen Brücke oder dem Dom St. Peter, noch viele andere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Als traditions- und christentumsreiche Stadt beherbergt sie zahlreiche Kirchen, Krypten, kleine Klöster oder Kapellen. Eine ganz besondere ist zum Beispiel die „Maria Läng“ – Kapelle.

Gerade Kapellen werden zur Zeit viel zu selten wahrgenommen, obwohl sie überall in der Altstadt zu finden sind. Die meisten haben mittlerweile ihren ursprünglichen Nutzen verloren und die Räumlichkeiten werden für andere Zwecke, wie Friseur, Café oder Buchhandlung, verwendet. Eine Ausnahme ist jedoch die Maria Läng Kapelle, die sich gleich in der Nähe des Doms befindet. Sie wird noch heute als Ort der Stille und des Gebets genutzt. Der Regensburger Domherr Graf Albert Ernst von Wartenberg ließ die baufällig gewordene Hauskapelle im Jahr 1675 abreißen und eine neue errichten.

Erst 1881 wurde die bis dahin freistehende Kapelle mit in den Gesamtkomplex einbezogen. Die Kirche ist nicht größer als ein Zimmer, der Altar wird von einer ganz besonderen Mariendarstellung geschmückt, dem Bildnis der Gottesmutter von Maria Läng. Daher kommt auch der Name der Kapelle. Der Kopf der Gottesmutter wird von zwölf Sternen umgeben, sie hält ein Zepter in der rechten Hand und trägt ein weißes Damastkleid mit langem Umhang. Egal zu welcher Tageszeit man diesen Raum betritt, trifft man Gläubige, die ganz im Gebet vertieft sind. Außerdem befindet sich dort ein dickes Buch, in dem die Besucher ihre Sorgen und Nöte niederschreiben können und gleichzeitig um die Fürsprache der Gottesmutter bitten können. Über dem Buch befindet sich eine Wand, die mit Zettel, Votivtafeln, Heiligenbilder sowie verschiedensten Mariendarstellungen gesäumt ist.

Allesamt sind Dankesgaben von Gläubigen, deren Gebete erhört wurden. Die Kapelle liegt unauffällig, da die schlichte braune Holztür nicht gerade auf etwas Besonderes hinweist. Lediglich ein kleines ovales Hinweisschild hängt daneben. Mittlerweile gibt es im Touristenprogramm Kirchenwanderungen, die auch spezielle Orte miteinbeziehen.

 

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