Dokumentarfilm zum Fall Gustl Mollath

Das Bayerische Fernsehen strahlt den Film „Mollath – Und plötzlich bist du verrückt“ am Dienstag, den 8. Dezember 2015 um 22:45 Uhr erstmals im TV aus. Es ist eine Dokumentation über Gustl Mollath, dessen Fall einer der bekanntesten Justizskandale der letzten Jahre war. Die Regisseurinnen Annika Blendl und Leonie Stade begleiten die ersten Schritte des Protagonisten in die Freiheit, nachdem er sieben Jahre in der Psychiatrie war. Premiere feierte der Film auf dem diesjährigen Filmfest in München.

In dem Dokumentarfilm handelt es sich um den Mann Gustl Mollath, der offenbar etwas Unvorstellbares erlebt hat. Sieben Jahre lang ist er in einer Psychiatrie festgesessen, ohne dass seine Schuld jemals festgestellt worden ist. Angefangen hat alles im Jahr 2003, als er von seiner Frau wegen Körperverletzung angezeigt worden ist. Er reagiert darauf ebenfalls mit einer Strafanzeige gegen seine Frau und weitere Personen. 2006 wird Mollath schließlich in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert, da er angeblich eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Sieben Jahre später ordnet ein Gericht seine sofortige Entlassung an und rollt das Strafverfahren erneut auf.

Die Dokumentation zeigt den Mann ab dem Zeitpunkt, an dem sein neues Leben beginnt. Sie gibt Einblick von der Entlassung aus der Psychiatrie bis hin zum Wiederaufnahmeverfahren des Prozesses. Viele Fragen bleiben dabei offen. Wer steckt hinter Gustl Mollath, der plötzlich für viele vom Opfer zum Helden wurde? Inwieweit ist bei dem Fall ein fehlerhaftes Justizsystem zu erkennen? Im Film ist er in seinem neuen Alltag zu sehen und zwischen Menschen, die ihn während dieser Zeit privat und beruflich begleitet haben.

Der Film „Mollath – Und plötzlich bist du verrückt“ wurde produziert von der „Man on Mars“ Filmproduktion in Zusammenarbeit mit dem BR sowie der Hochschule für Fernsehen und Film München.
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