Göttlicher Familienzwist - Krach im Hause Gott im Theater Regensburg
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Gott ist unzufrieden. Er hat die Menschheit, die ihren Planeten und sich selbst systematisch zerstört, satt. Er hat es satt, seiner Schöpfung weiter bei ihrem Verfall zuzusehen und ruft daher seine Mitstreiter Jesus, den heiligen Geist und Satan zusammen, um mit ihm gemeinsam das Ende der Welt zu beschließen.
Es ist eine äußerst brenzlige Situation für die Menschheit, denn Gott beschließt, die Erde auszulöschen. Er ist enttäuscht von seiner Schöpfung und wie sie mit dem Planeten Erde umgeht. Doch während sich Gott-Vater und der Heilige Geist beim gemeinsamen Debattieren schnell einig sind, dass das Experiment Mensch als gescheitert anzusehen ist, bilden Jesus und Satan eine Allianz, um die Menschen zu verteidigen. Denn anders als Gott und der Heilige Geist haben sie selbst Erfahrungen als Teil der Menschheit gesammelt und halten ihren Mitstreitern die menschlichen Qualitäten vor Augen. Diskutiert wird nicht nur getreu dem Neuen und Alten Testament, sondern auch die ein oder andere Familienstreiterei tritt auf komödiantische Art und Weise zum Vorschein. Ein Streit, der zunächst allein auf die Männer beschränkt ist, denn die Mutter Gottes wurde nicht zum Jüngsten Gericht eingeladen. Doch schon bald tritt sie auf die Bühne und entlarvt überkommende Machtstrukturen, rückt die Religionsgeschichte wieder zurecht und bringt die Herren damit ganz schön ins Schwitzen.
„Krach im Hause Gott – Ein modernes Mysterienspiel“ von Felix Mitterer ist ein herrlicher Theatergenuss, der dem Publikum immer wieder laute Lacher entlockt. Sei es durch den Espresso schlürfenden Gott, den mit peitschenartigem Lederschwanz wedelnden Satan, den Heiligen Geist, der am Ende seine weibliche Seite entdeckt oder Jesus, der nun wirklich nicht nochmal zu den Menschen „hinunter“ möchte.
Alle Infos und Spieltermine finden Sie unter: www.theater-regensburg.de
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Bild1: v.l.n.r. Daniel Gawlowski, Gerhard Hermann, Gunnar Blume, Sebastian M. Winkler
Bild2: Franziska Sörensen, Gunnar Blume
Bild3: Gunnar Blume (c) Jochen Quast