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Er ist der Techno-Punk, der Wanderer zwischen den Welten: Der DJ, Produzent und Labelinhaber Alexander Ridha hat sich mit seinem Projekt Boys Noize innerhalb der letzten zwölf Jahre schrittweise in der ersten Reihe der internationalen DJ-Szene etabliert. Mit einem sehr speziellen, unvergleichbaren Sound – und nach komplett eigenen Regeln.

Der gebürtige Hamburger spürt intuitiv, was für ihn richtig ist – und zieht das dann auch konsequent und frei von kommerziellen Erwägungen durch. Das war eigentlich schon immer so: 1982 in Hamburg geboren, findet Ridha in der aufkeimenden House- und Techno-Szene seine musikalische Erfüllung und beginnt bereits als Heranwachsender in Clubs aufzulegen. Bereits mit 17 gründet er dann das Duo Kid Alex, landet erste Achtungserfolge und knüpft Kontakte zur französischen House-Szene. Nachdem er zuvor unter anderem auf DJ Hells International DeeJay Gigolo Records und beim renommierten Kitsuné-Label veröffentlicht hatte, gründet er 2005 sein eigenes Label Boysnoize Records. Sein Sound war anfangs vielen zu krawallig, aber Ridha ließ sich nicht beirren und setzte sich intuitiv durch.

Als es nun an die Produktion des neuen Albums „Mayda“« ging, spielte Intuition abermals eine große Rolle.  Auch wenn Ridha merkte, dass er seinen Rhythmus ein bisschen seinen hochgesteckten Zielen anpassen musste. „Um Dinge zu kreieren, die mich auch selbst überraschen, muss ich alles andere beiseite drängen und in einen Tunnel kommen“, sagt er. „Das braucht mehr Zeit als die drei, vier Tage, die zwischen zwei Sets normalerweise frei sind.“ Niemals wolle er zweimal den gleichen Sound verwenden. Was erstens zur Folge hat, dass sein Studio inzwischen bis zum Rand mit Synthies, Drum-Machines und anderem Equipment vollgestopft ist – und ihn zweitens noch weiter aus der Komfortzone herausführt als alles andere. „Ich habe mir zur festen Regel gemacht, jedes neue Projekt komplett bei Null zu starten und alle alten Einstellungen zu löschen.“ Ridha greift also nicht auf Presets zurück, und macht sich dadurch bewusst mehr Arbeit.  „Natürlich schießt man sich damit ins eigene Bein, weil es viel mehr Aufwand ist. Eine Band wechselt ja auch nicht bei jedem Song das Schlagzeug. Man vermeidet aber auch Wiederholungen und kommt zu einer Dynamik und Vielfalt, die ich sonst nicht erreichen könnte. Und wenn ich Glück habe, findet der Hörer trotzdem den roten Faden.“   Viele der Kollaborateure sind alte Bekannte. Songs sind entstanden, weil man vorher ein Bier trinken war und dann Lust hatte, Musik zu machen.

Was hört er gerade, welche Styles inspirieren ihn, wie verläuft seine künstlerische Entwicklung? Die Antworten finden sich auf „Mayday“.  Alex Ridha liebt die Auseinandersetzung mit Musik auf allen Ebenen. Weshalb er auch heute noch 30 bis 40 Vinylplatten im Monat kauft und begeistert mit den Händlern am Tresen fachsimpelt. Im Mikrokosmos Plattenladen liegen seine Wurzeln. Als Heranwachsender hat er in einem gearbeitet, ihm gefiel der sich aus dieser Tätigkeit ergebene Sonderstatus. „Mit 15 oder 16 war ich durch meinen Job der einzige in der Schule, der diese Art von Musik kannte und hatte. Diese kleinen Graswurzeltrends, die man erst ganz für sich alleine hat und gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Leuten im Plattenladen entdecken kann, gibt es in dieser Form nicht mehr. Heute ist meist alles auf Knopfdruck sofort und überall in der Welt. Trotzdem ist es im Vinylbereich wieder spannend geworden. Es gibt haufenweise gute Labels, die ausschließlich auf Vinyl veröffentlichen, die findet man oft noch nicht mal auf Soundcloud.“

Dinge als erster zu entdecken, gegen den Strom zu schwimmen, ein eigenes Koordinatensystem zu definieren: Das ist die Welt von Boys Noize. Wer selbst in diese Welt eintauchen möchte, kann Boys Noize am 23. Juli 2016 beim Zuckerbrot & Peitsche Festival in Regensburg live erleben.

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