Am gestrigen Mittwoch luden die Thurn & Taxis Schlossfestspiele zu einem besonderen Opern-Abend. Die Schauspieler Micheal Lerchenberg, Gerd Anthoff und Conny Glogger sorgten mit ihrer bayerischen Inszenierung bekannter Stücke für viele Lacher. Urkomisch war auch das Orchester, allem voran der Percussionist Werner Hofmeister.
Keiner der Besucher wusste so richtig, worauf er sich an diesem Abend einlassen würde. Die bekannten Opern „Carmen“, „Don Giovanni“ und „Der Barbier von Sevilla“ sollten es sein. Vorgetragen in urigster bayerischer Mundart. An einem Holztisch, wie er in jedem gut bürgerlichen Lokal stehen könnte, nahmen die Schauspieler Michael Lerchenberg, Gerd Anthoff und Conny Glogger Platz. Zu ihnen gesellte sich ein Orchester, deren Leitung Andreas Kowalewitz übernahm.
Schnell wurde jedoch klar, was dieser Abend zu bieten haben sollte. Der Spaß stand klar im Vordergrund. Zwar haben die Opern auch in ihrer neuen Version nichts von ihrem lehrreichen Charakter verloren, doch in erster Linie konnten sich die Besucher vorzüglich über den gekonnten Witz der Protagonisten erfreuen.
Wer glaubte, dass Orchester sei nur schmückendes Beiwerk und würde das gesprochene Wort untermalen, der irrte. Die Musiker sorgten ebenfalls für großen Beifall strapazierten die Lachmuskeln. Immer wieder trieben sie „Unfug“ während der Musik- und Textpassagen. Gerade der Percussionist Werner Hofmeister stand dabei im Fokus. Egal ob mit einem Huhn auf dem Kopf krähend oder „Hyper Hyper“ in ein Megaphon schreiend, er war der heimliches Star des Stücks.
Opern auf Bayerisch bot beste Unterhaltung mit viel Charm und einer großen Portion Humor. Die Darbietung hinterließ das Publikum in der Hoffnung, in Zukunft noch weitere Opern in Mundart aufbereitet auf der Bühne zu sehen. Die Harmonie zwischen Musik und Schauspiel schmeckt jedenfalls nach mehr.
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