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Schwanger? Doch nicht jetzt! Oder etwa doch? Wann ist der richtige Zeitpunkt ein Kind zu bekommen und – viel wichtiger – mit wem und sollte man überhaupt Kinder in diese Welt setzen? Diese Frage stellt sich das Paar, das  in Duncan Macmillans Stück „Atmen“ zwischen Verliebtsein und Krise, Hoffnung und Resignation, Wut und Verzweiflung schwebt.

Zum Stück:
Ein Paar, Frau (Verena Maria Bauer) und Mann (Robert Herrmanns), um die dreißig, gut ausgebildet, versichern sich: „Wir sind gute Menschen“. Sie kaufen Kaffee nur fairtrade und grundsätzlich nichts in großen Ladenketten, sie schauen Arthouse-Filme nur im Original und lesen Bücher über aktuelle politische und global humane Themen. Und davon gibt es eine Vielzahl: Mehr als sieben Milliarden Menschen bevölkern die Erde, jede Sekunde 2,6 mehr. Nahrungs- und Trinkwasserbedarf, Energie- und Rohstoffverbrauch steigen, der Platz wird knapp. Globale Erwärmung, Naturkatastrophen und ein immer unberechenbareres Klima sind noch die harmloseren Folgen. Nachwuchs zu bekommen ist dementsprechend nicht gerade ein verantwortungsbewusster Akt: „Ich könnte sieben Jahre lang jeden Tag nach New York und zurück fliegen, und mein CO2-Fußabdruck wäre immer noch nicht so groß, wie wenn ich ein Kind kriege.“ Doch die biologische Uhr tickt, während die beiden diskutieren. „Wir sind doch gute Menschen.“ Oder?

Von der Erwähnung des Kinderwunsches bei Ikea über die verkrampften Empfängnisversuche geht es im dialogischen Schnellverfahren – zwischen zwei Repliken werden manchmal ganze Jahre übersprungen – weiter zu Schwangerschaftstest, Fehlgeburt, Trennung, Versöhnung und ... man darf gespannt sein.

Regisseur Jona Manow zeigt, wie sich gerade in der „Generation Facebook“, die ständig online ist und ihr Leben über Social Media teilt, ein Spalt zwischen echten Gefühlen und vor der Kamera dargestellten bildet. Zwischen dem, was erwartet wird und dem, was man eigentlich möchte.
„Atmen“ am Theater Regensburg ist eine kurzweilige Inszenierung, in der sich der ein oder andere Zuschauer sicher wiedererkennt – was auch bei der Premiere für Lacher sorgte.

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