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Als spartenübergreifendes Projekt choreographiert und inszeniert Yuki Mori, Chefchoreograf am Theater Regensburg, „Les Enfants Terribles (Kinder der Nacht)“ und schafft damit ein faszinierendes Zusammenspiel aus Musik, Dichtung und Phantasie. Philip Glass vertonte 1996 den Roman des französischen Autors Jean Cocteau als Tanzoper. Die Klänge seiner Minimal Musik bilden mit der Romanvorlage und der Filmversion von 1950 die Grundlage für die Bühneninszenierung. Am kommenden Samstag, den 18. Februar, feiert das Stück Premiere im Theater am Bismarckplatz.

Im Zentrum der Geschichte steht das Geschwisterpaar Elisabeth und Paul. Gemeinsam gefesselt an das Haus, Tür an Tür mit der sterbenskranken Mutter. Paul wird von einem Schneeball getroffen, der von Dargelos geworfen wurde. Diesen bewundert Paul zutiefst, doch der Treffer macht Pauls bisheriges Leben zur Vergangenheit und schleudert ihn in ein Dasein, welches von einer undefinierbaren Krankheit bestimmt wird und ihn im Haus gefangen hält. Immer weiter nehmen er und Elisabeth Abstand von der Welt da draußen und ziehen sich zurück zwischen die Wände des Hauses. In ihrer eigenen Welt reisen sie durch die Phantasie und spielen „das Spiel“. Niemand kommt an die Geschwister ran, niemanden lassen sie in ihre Welt. Außer Pauls Schulkamerad Gerard und schließlich auch Elisabeths Arbeitskollegin Agathe. Zug um Zug werden die beiden in die Welt der Geschwister hineingezogen. Doch das magische Phantasiedasein beginnt zu bröckeln als Lüge, Trug und List sich einmischen und nur die Angst vor der Realität bleibt.

Gebettet in fantastisch bizarre Poesie wandeln Elisabeth und Paul zwischen Kindheit und Erwachsensein. Allein die Flucht in die gemeinsame Phantasiewelt, lässt die beiden auch die reale Welt ertragen. Diese scheint schwankend, unsicher und haltlos bis zum Tod. Denn nur dieser ist real und befreit von Traum und Phantasie.     

Tanzchef Yuki Mori bringt „Les Enfants Terribles“ als gelungene Verknüpfung von Tanz und Musiktheater auf die Bühne, wobei großer Wert darauf gelegt wurde, dass beide Sparten gemeinsam im Fokus stehen. Ständig verflechten sich Realität und Fiktion und werden dabei von mitreißenden Musikstücken umwoben. Die musikalische Leitung übernimmt Satomi Nishi, welche selbst einen der drei Flügel spielt. Dorit Lievenbrück verwandelt die Bühne in ein phantastisches Reich und fängt damit die zerbrechlicher Träume und die Deutungsvielfalt der Geschwisterwelt ein.

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