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Der Roman „Elefant“, geschrieben von dem Schweizer Schriftsteller Martin Suter, handelt von einem kleinen, leuchtenden, rosa Elefanten, der eines Tages urplötzlich in der Höhle eines Obdachlosen steht. Dieser glaubt zunächst an Halluzinationen, wird aber von der Realität überrascht. Doch wie ist dieses Wesen dorthin gelangt? Und seit wann existieren rosafarbene Elefanten?


Ehe er sich versieht, steht er im Fadenkreuz dreier Personen mit jeweils unterschiedlichen Interessen. Auf der einen Seite steht der Genforscher Roux, der einzige, dem die Herkunft des Tieres bekannt ist und der mit dem rosafarbenen Dickhäuter seine Chancen auf weltweite Aufmerksamkeit sieht, auf der anderen Seite der Elefantenflüsterer Kaung, der bei der Geburt des Tieres dabei war und in dessen Sicht der kleine, wundersame Elefant ein Heiligtum ist, das beschützt werden muss. Zuletzt spielt schließlich der Obdachlose Schoch eine bedeutende Rolle, der nun im Besitz dieses rätselhaften Wesens ist. Es werden abwechselnd Einblicke in die Obdachlosenszene und in die Perspektive der Genforscher gewährt, durch die man den Hauptcharakteren und ihrem Umfeld sehr nahe kommt und ein Spiel zwischen Gut und Böse entsteht. Die ständige Variation zwischen den Orten, die von einem gentechnologischen Labor, über einen Schweizer Zirkus, bis zu einem Land im asiatischen Raum reichen, wird unentwegt für Abwechslung gesorgt.  

Kritisch geht der Roman an ein hochaktuelles Thema heran und macht auf die Folgen von Genmanipulation aufmerksam. Durch die Kombination mit märchenhaften und mythischen Elementen, Intrigen, Spaß und Spannung, wird für eine Geschichte garantiert, die einem so schnell nicht wieder auf dem Kopf geht. Ein Roman mit Botschaft, der zum Nachdenken anregt!

Der Schweizer Schriftsteller Martin Suter arbeitete zunächst als Werbetexter und Creative Director, bis er sich endgültig auf das Schreiben konzentrierte. 1992 begann er die Kolumne „Business Class“ der „Weltwoche“ zu schreiben, wodurch er erste internationale Erfolge verzeichnen konnte. Sein Durchbruch gelang ihm 1997 mit seinem ersten Roman „Small World“, der schließlich sogar verfilmt wurde. Für seine Werke, in denen er sich oft kritisch mit aktuellen und allgegenwärtigen Themen auseinandersetzt, gewann er schon zahlreiche Preise. Weitere seiner bekannten Werke sind „Der Koch“ oder „Montecristo“.

2016 Diogenes Verlag

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