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Stellen Sie sich vor, Ihr Junior möchte Ihnen seine neue Liebe vorstellen. Kein Thema, Schwiegertochter gefunden. Aber wenn das ausgerechnet die Tochter der ziemlich untoten Addams Family ist? Tja – das könnte ziemlich scary werden. Noch bis Sonntag gastiert das wundervolle Musical im Deutschen Theater München, während im Silbersaal des Hauses zwei Shootingstars brillieren.


Nach dem Riesenerfolg der Addams Family im Museumsquartier in Wien mit über zehn ausverkauften Vorstellungen und mehr als 11.000 Besuchern  packte  Andreas Gergen seinen fabulösen Cast und erobert seit 14 März nun die  Münchner Herzen.

Die bizarre und wundervoll teuflische Addams-Familie erwacht nun dank ihm zu neuem Leben! Die Musicalkomödie mit Musik und Songtexten von Andrew Lippa und dem Buch von Marshall Brickman und Rick Elis erlebte 2010 ihre erfolgreiche Broadway Premiere und wurde dort weit mehr als 700 Mal gespielt. Die Charaktere basieren auf den legendären Cartoons von Charles Addams. Die auch in Deutschland sehr beliebte Fernsehserie und diverse Kinoverfilmungen machen die sympathischen Grufties seit Jahrzehnten und Generationen zu Kultfiguren. 

Der Inhalt verspricht fürs Finalwochenende einen höchst amüsanten Musicalabend im Deutschen Theater: Eine höchst liebenswerte Ansammlung von Exzentrikern lebt in der verfallenen Villa mitten im Central Park - und dort spukt es ganz gewaltig! Familienoberhäupter sind die elegant-unterkühlte (und offenbar untote) Morticia und ihr Gatte, der ihr in Liebe ergebene, heißblütige Gomez (gespielt von Musicalstar Uwe Kröger, der zwar sein gigantisches Spektrum in dieser Rolle nicht ganz ausschöpfen kann aber zeigt, dass warum er die Nummer 1 in Deutschland ist). So weit wäre also wunderbar – doch Gomez erlebt den Albtraum eines jeden Vaters: seine 18-jährige Tochter Wednesday, selbsternannte Prinzessin der Finsternis, hat sich verliebt! 

Ihr Auserwählter, Lucas Beineke, stammt allerdings aus einer höchst „normalen“ Familie. Wednesday vertraut sich ihrem Vater an und beschwört ihn, der strengen Mutter nichts davon zu sagen. Ein Geheimnis vor Morticia? – Für Gomez schier unerträglich. Die Situation droht zu eskalieren, als Familie Beineke ihren Antrittsbesuch bei den Addams und ihrer zukünftigen Schwiegertochter ankündigt. So nehmen die Dinge beim gemeinsamen Dinner ihren chaotisch-gruseligen Verlauf.

 Jeder Cent der Eintrittskarte lohnt sich alleine wegen Oliver Mülich in der Rolle des durchgeknallten Onkel Fester, der von Szene zu Szene mehr zum heimlichen Star des Stückes avanciert. Restkarten für die Vorstellungen am Freitag und Samstag abend sowie Samstag und Sonntag Nachmittag  sowie alle weiteren Infos gibt es an der Theaterkasse sowie unter www.deutsches-theater.de.

HEIRAT' MICH EIN BISSCHEN

Während es im großen Saal morbide zugeht, wird im Silbersaal des Deutschen Theater ein bißchen geheiratet – oder auch nicht. Wie Addams-Regisseur Gergen, der vor kurzem erst mit den Studenten der Everding Theater-Akademie eine umjubelte Europapremiere von BIG FISH im Prinzregententheater auf die Bühne brachte, pflegt auch das Deutsche Theater eine enge Zusammenarbeit mit der Musicalschmiede der Landeshauptstadt. 

Mit Stephen Sondheims Zwei-Personen-Musical HEIRAT’ MICH EIN BISSCHEN setzt das Haus und die Theaterakademie August Everding ihre erfolgreiche gemeinsame Reihe „Masterclass im Silbersaal“ fort. Die Studenten des Studiengangs Musical, Miriam Neumaier und Timothy Roller, stellen sich mit diesem Stück zum ersten Mal dem Publikum in München vor.

Nach erfolgreichen Abschlüssen als Musicaldarsteller und ersten Jahren in der Praxis, nutzen beide jetzt die Chance des Masterstudiengangs an der Theaterakademie, um sich intensiv auf ihre Aufgaben in der vordersten Reihe der deutschen Musicalszene vorzubereiten. HEIRAT’ MICH EIN BISSCHEN stellt an die beiden Darsteller höchste gesangliche und darstellerische Anforderungen. Beide agieren dabei nicht nur auf zwei Bühnen sondern nutzen den gesamten historischen Silbersaal.

„Heirate mich – aber nur ein bisschen!“ könnte das Motto vieler heutiger Großstadtmenschen lauten. Zwei von diesen nimmt eine neue Folge der Reihe Masterclass im Silbersaal unter die Lupe: In HEIRAT’ MICH EIN BISSCHEN geht es um die menschliche Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit, nach Vertrauen und Liebe – aber auch um Abgrenzung, Misstrauen und das Streben nach unbegrenzter Freiheit. Wir blicken in ein Kaleidoskop menschlichen Verhaltens, das nicht durch äußere Handlungen, sondern durch Atmosphären, Stimmungen, Träume und Ängste zusammengehalten wird. Jenseits der Worte verflüchtigen sich die Missverständnisse und es beginnt die Hoffnung. 

Hinter dem Titel HEIRAT’ MICH EIN BISSCHEN verbergen sich 16 Songs des Musical-Altmeisters Stephen Sondheim. 16 Songs aus 25 Jahren, jeder für sich ein kleines Meisterwerk, jeder ein Dokument seiner Entstehungszeit und doch unsterblich – eine kleine Schatztruhe voller Schnipsel, die es nicht in eines der großen Sondheim-Musicals wie „Company“ oder „A Little Night Music“ geschafft haben und doch ihre Zeit überdauerten.

Ein melancholischer und doch vergnüglicher Abend mit zwei Menschen, die  ihr Publikum durch ihre Lieder an ihren Phantasien und Wünschen und an ihrem unsterblichen Traum von einem anderen, einem reicheren und bewegteren Leben teilhaben lassen. Durch die sehr eigene Art von Stephen Sondheim ein sicherlich anspruchsvoller, aber keineswegs weniger unterhaltsamer Besuch als bei den Addams‘. 

Restkarten für die beiden Vorstellungen am Freitag und Samstag abend (jeweils um 20 Uhr) gibt es ebenso an der Abendkasse sowie unter www.deutsches-theater.de.

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