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Wir sammeln für Sie Literatur, die zum Nachdenken anregt – und die man, zumindest zum Teil, gelesen haben sollte. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Werke erheblich zur Allgemeinbildung beitragen. Heute: deutschsprachige Literatur aus dem 19. Jahrhundert.

Das 19. Jahrhundert war ein Zeitalter der Revolution und Industrialisierung. In der deutschen Literatur war es eine Zeit des Dramas, der Romantik, des Realismus und des Bildungsromans. Innerhalb von nur 100 Jahren, wurden unzählige literarische Trends entwickelt und wieder abgelegt. Jeder dieser Trends sagt vieles über die damalige Gesellschaft aus und kann uns auf unterschiedliche Arten weiterbilden. Ist es Ihr Wunsch, Ihren Horizont kontinuierlich zu erweitern sind Sie hier richtig.

1800: Maria Stuart – Friedrich Schiller

Als eines der Hauptwerke der Weimarer Klassik erzählt dieses Drama von der Rivalität zwischen Maria Stuart, Königin von Schottland und Elizabeth, Königin von England. Neben oberflächlicher historischer Korrektheit, hat das Drama auch einiges an Spannung und Intrigen vorzuweisen. Das Stück beginnt drei Tage bevor Maria Stuart hingerichtet werden soll – auf Anweisung von Königin Elizabeth. Diese befürchtet, dass Maria ihr den Thron strittig machen wird.

1804: Wilhelm Tell – Friedrich Schiller

Es ist das vorletzte vollendete Drama des in Deutschland legendären Schriftstellers: Wilhelm Tell handelt von dem sagenumwobenen Schweitzer Nationalhelden, dessen Existenz nicht bewiesen ist. Mit seinem Werk griff Schiller den aktuellen Zeitgeist der Revolution und des Humanismus auf und gab Lesern ein Symbol für Freigeistigkeit und Vernunft.

1808: Faust – Johann Wolfgang von Goethe

Als das Hauptwerk eines der bedeutendsten deutschen Schriftsteller aller Zeiten ist Faust nicht umsonst ein Klassiker der allzu oft in der Schule behandelt wird. 60 Jahre verbrachte Goethe mit der Arbeit an den zwei Teilen des Dramas und behandelte darin grundlegende Fragen und Themen der Menschheit. Besonders die berühmte Gretchenfrage gilt heute noch als fester und bekannter Begriff. Faust schließt in diesem Werk einen Pakt mit dem Teufel, der ihm im späteren Verlauf der Geschichte zum Verhängnis wird.

1816: Der Sandmann – E.T.A. Hoffmann

Der Sandmann ist eines der prägnanten Werke der Deutschen Romantik, dessen bedrückende Stimmung und Wirkung uns bis heute in ihren Bann zieht - Nicht zuletzt, weil es eine Science Fiction Komponente enthält, die heute aktueller denn je erscheint. Nathanael wird in diesem Werk einerseits von der - von Kindern gefürchteten - Figur des Sandmanns verfolgt, andererseits verliebt er sich in eine Frau, die sich später als Roboter entpuppt. Was zur Zeit der Veröffentlichung reine Fantasie zu sein schien, wird heute, durch fortgeschrittene Technik, immer mehr zur tatsächlichen Möglichkeit. Zusätzlich ergibt sich durch Nathanaels Leidensweg ein beeindruckendes Spiel zwischen Wahnsinn und Realität, denn die Grenzen zwischen Einbildung und Realität verschwimmen im Laufe der Handlung zunehmend.

1836: Leonce und Lena – Georg Büchner

Es ist das einzige Lustspiel Georg Büchners, doch auch hier versteckt sich die Kritik an existierenden Grenzen, Ungerechtigkeiten und Regeln, für die der Autor bekannt ist. Unterschwellig werden hier die existierende Ständeordnung und die damit einhergehende Lebensweise des Adels kritisiert. Durch diese Kritik, die sich hinter der Komödie versteckt, zählt das Werk zu den sechs wichtigsten klassischen Komödien deutscher Sprache und sollte unbedingt gelesen werden, um damalige Verhältnisse zu begreifen.

1844: Deutschland. Ein Wintermärchen – Heinrich Heine

Hierbei handelt es sich um ein satirisches Versepos, das Deutschlands Politik, Zensur und andere Missstände an den Pranger stellt. Die Form gleicht einem Reisebericht, bestückt mit regionalen, autobiographischen und historischen Fakten, dargelegt durch poetische Sprache. Eineinhalb Jahrhunderte nach der Veröffentlichung gilt es immer noch als eines der wichtigsten Werke deutscher Sprache und überzeugt Leser noch immer mit bilderreicher Sprache und satirischer Wortgewalt.

1854: Der grüne Heinrich – Gottfried Keller

Als einer der bedeutendsten Bildungsromane der Deutschen Literatur, handelt es sich hier um ein zu weiten Teilen autobiographisches Werk Gottfried Kellers. Er handelt von einem erfolglosen Maler, der sich zu guter Letzt mit seinem Scheitern zurechtfinden muss. Auch Keller war Maler, bevor er als Schriftsteller Fuß fasste. Im Gegensatz zu dem von ihm erschaffenen Charakter, erreichte er jedoch in einem anderen Berufsfeld Berühmtheit und Erfolg.

1894 – 1895: Effi Briest – Theodor Fontane

Effi Briest gilt als Vorreiter des deutschen Gesellschaftsromans und beschreibt den Höhepunkt des literarischen Realismus in Deutschland. Er handelt von der 17-jährigen Effi die von ihren Eltern zu einer Hochzeit mit einem doppelt so alten Mann gedrängt wird. Unglücklich in ihrer Ehe, in der sie vernachlässigt und nicht ernstgenommen wird, flüchtet sie sich in eine Affäre mit einem Offizier. Jahre nach der Affäre findet ihr Mann davon heraus, verstößt sie und tötet den ehemaligen Liebhaber im Duell. Effi wird von der Gesellschaft und ihrer Familie geächtet und erst drei Jahre später wieder von der Familie aufgenommen. Leider ist dies eine realistische Darstellung von Schicksalen, die Frauen damals zuteilwurden, wenn sie sich nicht an den Moralkodex der Ehe hielten. Der Roman zeigt uns somit, wie viele Rechte Frauen im letzten Jahrhundert in der westlichen Welt hinzugewonnen haben.

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