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Wir sammeln für Sie Literatur, die zum Nachdenken anregt – und die man, zumindest zum Teil, gelesen haben sollte. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Werke erheblich zur Allgemeinbildung beitragen. Heute: Französische Literatur des 19. Jahrhundert.

Auch in Frankreich wüteten im 19. Jahrhundert die Romantik und der Realismus. Doch ähnlich wie in Großbritannien, war auch dieses Land geprägt von einer gewissen Abenteuerlust, die nicht zuletzt der Kolonialisierung und den dadurch neu entdeckten Welten zu verdanken ist. Die Fantasiebeflügelten Erzählungen, die aus diesem Zeitalter hervorgingen, sind heute Kult. Dies verdanken wir Autoren wie Alexandre Dumas, der unter anderem für die drei Musketiere verantwortlich ist, sowie Jules Verne, der mit seinen frühen science-fiction Romanen als einer der bedeutendsten französischen Autoren des 19. Jahrhunderts gilt.

1831: Der Glöckner von Notre Dame – Victor Hugo

Er war einer der bedeutendsten Romane der französischen Romantik: Die Liebe des Buckligen Quasimodos zur schönen Esmeralda bewegte tausende und wurde schließlich zum Disney Klassiker für Kinder. Während Esmeraldas Leben in der Disney Geschichte gerettet werden kann, gestaltet sich das Original dramatischer und endet mit dem Tod Esmeraldas und Quasimodos. Die Wortgewandtheit und aufwändige Beschreibung der Notre Dame Kathedrale sorgten für die Nachhaltige Berühmtheit des Autoren und seines romantischen Romans. Heute kann der Roman Aufschluss über verschiedene Bevölkerungsschichten des damaligen Frankreichs geben.

1844: Die drei Musketiere – Alexandre Dumas

„Einer für alle und alle für einen“: Dieser Roman erzählt in klassischer Abenteuermanier von wahrer Freundschaft, Mut und Liebe. Portos, Athos und Aramis kämpfen sich auf charmante Art und Weise mit dem Degen durch Frankreich, handeln gegen Intrigen am Hof und Helfen der schönen Königin Anne. Außerdem decken sie die Machenschaften eines hinterlistigen Kardinals auf. Die Hauptfiguren haben alle einen historischen Hintergrund und basieren locker auf realen Personen. Dieses Werk lohnt sich. Allein schon um zu zeigen dass auch die Klassiker Unterhaltungswert zu bieten haben.

1844 – 1846: Graf von Monte Christo – Alexandre Dumas

Edmond Dantès ist dem vollkommenen Glück so nahe, wird jedoch von Neidern übel betrogen und verbringt 14 Jahre unschuldig im Gefängnis. Dort hat er mehr als genug Zeit um einen elaboraten Racheplan zu schmieden. Nach seiner Freilassung will er diesen in die Tat umsetzen – und sich an jenen Rächen, die er für Freunde hielt. Die Komplexität dieses Werkes, sowie die vielschichtigen Beziehungen der zahlreichen Charaktere machen den Roman zu einem zeitlosen Klassiker und spannenden Abenteuerroman.

1856: Madame Bovary – Gustave Flaubert

Heute wird der Roman als eines der bedeutendsten Werke der französischen Literatur gehandelt, damals wurde er zensiert und der Autor angeklagt. Flaubert wurde vorgeworfen, dass in seinem Roman Ehebruch verherrlicht werde. Emma Bovary ist eine gelangweilte Ehefrau, die mit ihrem Mann auf dem Dorf lebt. Sie leidet an Depressionen und flüchtet sich schließlich in mehrere Liebschaften und den Kauf von Luxusgütern. Dies führt zu der endgültigen Verschuldung ihr und ihres Ehemannes und treibt sie schließlich in den Selbstmord, ihren Mann in den Tod. Flaubert bedient sich der personalen Erzählweise, durch die Ereignisse unparteilich und dennoch persönlich vorgetragen werden und das Innenleben der Hauptfigur auf mitreißende Weise erzählt wird.

1869 – 1870: Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer – Jules Verne

Mit Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer entwickelte sich Jules Verne vom Vorreiter in Sachen phantastischer Literatur zum Vorreiter in Sachen Technik und Forschung – und erschuf das erste U-Boot der Weltgeschichte. Seine Erzählung brachte Forscher aller Welt auf die Idee die Tiefen der Meere zu ergründen und führte somit nicht nur zu literarischem Fortschritt, sondern auch zu Erfindungen, die vor diesem Werk kaum vorstellbar waren. Da soll noch einmal jemand sagen Literatur sei reine Unterhaltung!

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