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Wir sammeln für Sie Literatur, die zum Nachdenken anregt – und die man, zumindest zum Teil, gelesen haben sollte. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Werke erheblich zur Allgemeinbildung beitragen. Heute: Englischsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts.

Die englischsprachige Welt hatte im 20. Jahrhundert mit vielem zu kämpfen. Rassismus, Wirtschaftskrisen, Kriege und voranschreitende Technik motivierten Autoren in Großbritannien und den Kolonien zu Höchstleistungen und sorgten dafür, dass unzählige literarische Meisterwerke zum Vorschein kamen.

1904: Der Seewolf – Jack London

Der Literaturkritiker Humphrey van Weiden wird schiffbrüchig und von Besatzungsmitgliedern der „ghost“ geborgen. Der Kapitän des Schiffes ist grausam zu seinen Besatzungsmitgliedern und tief überzeugt von seinen eigenen Grundsätzen, die er aus der sozial-darwinistischen Philosophie geschaffen hat. Die Gegenspieler van Weiden und Wolf Larsen könnten unterschiedlicher nicht sein und van Weiden muss mit der Besatzung des Schiffes auf eine Expedition ins Eismeer aufbrechen. Abenteuerliteratur vom feinsten.

1922: Ulysses – James Joyce

Das experimentelle Werk Ulysses erzählt in 18 Kapiteln von einem Tag im Leben des Leopold Bloom. Jedes Kapitel stellt dabei eine andere Schreibtechnik dar und auch unterschiedlichste Genres werden bedient. Als erstes Werk ist in diesem auch der Bewusstseinsstrom zentrales Gestaltungselement des Romans. Der Leser hat hier eine zentrale Rolle, anstatt einer beobachtenden. Joyce führt den Leser kaum, dieser muss sich selbst in den Sprüngen zwischen Erzähltechniken zurechtfinden. Der 16. Juni ist der Tag der Handlung und wird heutzutage oft an Universitäten oder in privaten Kreisen zum Bloomsday ernannt. An diesem Tag finden sich Menschen in Gruppen zusammen und Lesen den Roman in einem Aufwasch durch.

1932: Schöne Neue Welt – Aldous Huxley

Dystopien sind auf dem Vormarsch! Huxley zeichnet eine Welt, in der das Klonen perfektioniert wurde und ermöglicht Menschen in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Von klein auf, werden Säuglinge konditioniert und lernen ihre ihnen vorgeschriebene Rolle zu erfüllen. Selbstbestimmung gibt es nicht, die Menschen in diesem Werk handeln genauso, wie es ihnen vorgeschrieben wird. Durch Sex, Drogen und Konditionierung wird ein Zustand der immerwährenden Zufriedenheit unter dem Volk erreicht, wer sich nicht fügt, geht ins Exil. Dies ist für den jungen John, der aus der alten Welt mitgebracht wird, zunächst interessant, doch schon bald wird ihm klar, dass diese schöne neue Welt nicht für ihn geschaffen ist.

1936: Vom Winde verweht – Margaret Mitchell

Es ist wohl die bekannteste tragische Liebesgeschichte der letzten Jahrhunderte – die Liebe zwischen Scarlett O‘Hara und Rhett Butler ist jedem ein Begriff. Unglaubliche Leidenschaft und dramatischste Wendungen sind die Gründe für den immensen Erfolg des Romans und seiner legendären Verfilmung aus dem Jahre 1939, die einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten bleibt.

1937: Von Mäusen und Menschen – John Steinbeck

Der Roman brachte Steinbeck den Literaturnobelpreis ein – und das zu Recht. Georg und Lennie sind umherziehende Landarbeiter und haben als solche kein leichtes Leben. Erschwerend hinzu kommt, dass Leenie geistig zurückgeblieben ist. Dies handelt den Freunden einige Probleme ein, denn seine kindliche Unschuld und seine Angewohnheit schöne Dinge anzufassen werden von anderen oft falsch interpretiert.

1945: Die Straße der Ölsardinen – John Steinbeck

Steinbeck war ein Meister der Gesellschaftsstudie. Der Roman spielt in Monterey bei San Francisco und schildert mit unglaublicher Genauigkeit das Leben der Menschen zwischen den Weltkriegen. Die Charaktere, allesamt Mitglieder der unteren Bevölkerungsschicht, wachsen dem Leser ans Herz als sie um ihr Leben kämpfen und ihr Alltag beschrieben wird. Auch Steinbeck ist Träger eines Nobelpreises für Literatur. Er setzte sich meistens mit dem Leben einfacher Menschen in schwierigen zeitgenössischen Umständen auseinander.

1945: Farm der Tiere – George Orwell

Orwell übergibt menschliche Handlungsweisen und Grausamkeiten an Tiere, wodurch es ihm gelingt eine zutiefst treffende und pointierte Satire über Diktaturen und deren Folgen zu fabrizieren. Die Tiere auf Mr. Jones Farm wollen sich gegen ihren grausamen Besitzer aufbäumen und planen eine Revolution unter der Führung der Schweine. Doch auch diesen steigt die Macht zu Kopf und sie spielen sich zu den Alleinherrschern der Farm auf. Die Satire zeugt von unüberschaubaren Parallelen zum Stalinismus.

1951: Der alte Mann und das Meer – Ernest Hemingway

Hinter der unscheinbaren Handlung versteckt sich eine tiefe philosophische Message. Der Fischer Santiago fängt einen riesigen Fisch und ringt tagelang damit ihn in sein Boot zu holen. Als er es endlich geschafft hat, erkennt er die Würde des Fisches. Der Kampf zwischen Mensch und Natur, wichtig vor allem in der Zeit Hemingways, in der die Industrialisierung stetig voranschritt, neue Türen öffnete und alte verschloss. Es ist Hemingways berühmtestes Werk und trug zur Verleihung des Literaturnobelpreises an ihn bei.

1951: Der Fänger im Roggen – J.D. Sallinger

Der Protagonist Holden Caulfield war für Generationen von Jugendlichen eine Identifikationsfigur. Er sucht den Sinn des Lebens, weiß nicht, was einmal aus ihm wird und probiert sich aus – wobei es teilweise auch zum Exzess kommen kann. Der Bildungsroman spielt mit den Problemen Jugendlicher, übt Gesellschaftskritik und ist so ein zeitloses Meisterwerk.

1953: Fahrenheit 451 – Ray Bradbury

Einer der Romane, der die Wichtigkeit von Literatur und Büchern betont – und heute damit brandaktuell ist. In einer dystopischen Gesellschaft, haben die Bürger Selbstbestimmung und kritisches Denken verlernt und verdummen durch eine exzessive TV-Kultur. Guy Montag verbrennt von Beruf Bücher und beschließt, dass er die Literatur und die Zukunft des menschlichen Denkens retten muss.

1954: Herr der Fliegen – William Goldin

Es war Goldings erster Roman und zugleich sein erfolgreichster. Als moderne Robinsonade erzählt er von dem Verlust der menschlichen Unschuld und schafft eine düstere Erzählung, in der Kinder durch ihren Schiffbruch und den Kampf ums Überleben zu grausamen Taten fähig werden. Es werden Abgründe der Menschheit erkundet und jugendliche Unschuld in Frage gestellt.

1960: Wer die Nachtigall stört – Harper Lee

Alabama in den 30er Jahren. Der Süden Amerikas ist nach wie vor von Rassismus geprägt. Scout und Jems Vater vertritt einen Schwarzen, dem vorgeworfen wird die Tochter eines weißen Bauern vergewaltigt zu haben. Die Kinder erleben aus erster Hand was passiert, wenn man zwischen die Fronten gerät und rufen den Leser zu mehr Toleranz und Menschlichkeit auf. Ein moderner Klassiker der amerikanischen Literatur.

1982: Die Farbe Lila – Alice Walker

Dieser Briefroman erzählt von Celie, einer schwarzen Frau im Süden Amerikas Anfang des 20. Jahrhunderts, die von ihrem Vater misshandelt und in eine lieblose und gewaltsame Ehe verkauft wird. In ihren Briefen wendet sie sich an Gott und ihre Schwester und klagt ihnen ihr Leid. Eines Tages trifft sie auf eine Gruppe starker, selbstbestimmter Frauen, die sie ermutigen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ein wichtiger Repräsentant der Frauenliteratur!

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