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Er war bereits mehrmaliger Gast bei TV Total, trat bei zahlreichen Comedy-Shows auf und stand unter anderem schon mit Bülent Ceylan und Luke Mockridge auf der Bühne. Der deutsche Stand-up-Comedian Chris Tall gilt als eines der größten Nachwuchstalente in der Comedy-Szene. 2016 wurde er dafür mit dem deutschen Comedypreis als bester Newcomer ausgezeichnet.

Mit #Darferdas? landete er einen Riesenerfolg und brachte damit ganz nebenbei eine bestimmte Message rüber. Sein derzeitiges Programm nennt sich „Selfie von Mutti! Wenn Eltern cool sein wollen“, mit dem er aktuell durch ganz Deutschland tourt.

1.       War es schon immer dein Plan Stand-up-Comedian zu werden? Was wäre die Alternative gewesen?

Für Comedy habe ich mich schon sehr früh interessiert. Mario Barth habe ich schon im Hamburger Theater gesehen, da war ich noch ganz klein. In der Schule war ich dann der Klassen-Clown, habe aber eher genervt. Irgendwann habe ich mich dann das erste Mal selbst auf eine offene Bühne getraut. Dadurch haben sich dann immer mehr Auftritte auf anderen Bühnen ergeben. So fing es an. Eigentlich wollte ich Fußballer werden, doch dafür bin ich zu fett! Dann habe ich ja erst mal Versicherungskaufmann gelernt.

2.       An welchem Punkt wusstest du, dass du genau diesen Beruf ausüben willst und warum?

Das muss ca. März 2011 gewesen sein. Darüber, dass „Komiker-Sein“ einmal mein Beruf werden könnte, habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht nachgedacht.

3.       Was hat es mit deinem Künstlernamen auf sich?

Da habe ich mit meiner Mutter nur so rumgesponnen. Im wirklichen Leben heiße ich ja Chris und den Vornamen wollte ich behalten. Da habe ich sie gefragt: „Mama, fällt dir irgendwas ein?“

Und dann meinte sie so: „Du bist doch mein Kristall!“

4.       Wie hat deine Karriere als Stand-up-Comedian angefangen? War es ein schwieriger Weg?

Wie viele Comedy-Einsteiger habe ich meinen Weg auf offenen Bühnen begonnen. Dadurch haben sich dann immer mehr Auftritte auf anderen Bühnen ergeben. So fing es an. Dass ich heute mein Geld damit verdiene, ist ein großes Glück, war aber zu Beginn nicht mein Antrieb.

5.       Was für ein Gefühl war es, als „Darf er das“ zu so einem Riesenerfolg wurde?

Das war mega. Ich kann es immer noch kaum beschreiben und bin überglücklich und dankbar!

6.       Laut InTouch war es gar nicht deine Absicht, mit diesem Programm eine bestimmte Message rüberzubringen. Wie denkst du im Nachhinein darüber?

Ja, dass meine Comedy plötzlich „politisch unkorrekt“ wurde und ich deswegen Aufsehen erregt habe, war eigentlich gar nicht meine Absicht. Ich wollte unterhalten und viele Rollstuhlfahrer und Behinderte haben mich darin bestärkt. Viele Komiker besetzen dieses Genre schon viel länger und stärker. Zum Beispiel Kay Ray, der mir auch bei der Haltung und dem Stand-up #darferdas geholfen hat. Ich finde, es kommt bei solchen Nummern am Ende auf den Kontext an. In welcher Situation befinde ich mich und fühlt sich mein gegenüber sicher und mit mir auf Augenhöhe. Es gibt demnach auch Themen, an die ich mich nicht ran traue, weil ich mich damit unwohl fühle, andere aber schon. Und das ist auch gut so.

7.       Was darf bei einem Auftritt nicht fehlen? Wann ist ein Auftritt für dich gelungen?

Die Menschen sollen miteinander lachen. Wenn ich das schaffe, habe ich mein Ziel erreicht.

8.       Was ist das für ein Gefühl, wenn die Leute wegen dir zum Lachen anfangen?

Dieses Gefühl trägt mich – und das ist bei meinem Gewicht nicht so leicht! (lacht) Im Ernst: Es ist toll!

9.       Bist du auch privat so ein Spaßvogel wie auf der Bühne?

Ich denke schon, dass ich auf der Bühne sehr authentisch bin und viel von dem „privaten“ Chris Tall preisgebe.

10.   Gibt es einen Auftritt, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Falls ja, warum?

Ganz klar: ich kriege heute noch Gänsehaut, wenn ich an den Auftritt in der Köpi-Arena in Oberhausen 2016 denke. Da waren 10.000 Comedy-Fans und mein Solo wurde auf DVD und fürs Fernsehen aufgezeichnet. Das war ein unbeschreiblicher Moment. Ebenso der Auftritt 2017 in der Barclaycard Arena in Hamburg, meiner Heimat. Aber es geht auch anders: Ich war mal bei einer Comedyshow in Köln auf einer offenen Bühne. Da waren sehr wenige Leute, aber Bülent Ceylan war zu Gast. Ich kannte ihn zu der Zeit noch nicht persönlich und er war für mich voll der Megastar und ich entsprechend nervös. Da bin ich einfach komplett abgestürzt, die Leute haben nicht gelacht. Ich war so schlecht und hatte dazu einen hochroten Kopf. Mein bester Kumpel ist sogar rausgegangen, weil er sich so für mich geschämt hat. Das war einfach ein sehr, sehr peinliches Erlebnis und hängt mir heute immer noch nach.

11.   Gibt es andere Comedians, die du bewunderst? Hast du ein bestimmtes Vorbild?

Ich finde viele Comedians toll, zumal sie alle so unterschiedlich sind. Bülent Ceylan, Bastian Pastewka, Mario Barth, Torsten Sträter, Sascha Korf, Kay Ray, Luke Mockridge...ich kann ewig so weitermachen.

12.   Was inspiriert dich für deine neuen Programme? Hast du Angst, dass dir irgendwann einmal der Stoff ausgeht oder du eine Blockade hast?

In meinem Programm geht es viel um meine persönlichen Erfahrungen, sei es meine Erlebnisse in der Comedy, im Schauspielsegment oder eben was ich privat mit meiner Familie erlebe. Solange ich meine Familie um mich habe, wird mir hoffentlich nicht der Stoff ausgehen!

13.   Hast oder hattest du mit Lampenfieber zu kämpfen? Was hilft dir, vor deinem Auftritt Ruhe zu bewahren? Wie reagierst du bei Texthängern?

Vor meinen Auftritten zocke ich mit meinen Kumpels im Backstage FIFA. Das entspannt mich. Auf der Bühne selbst improvisiere ich viel, um vom beschissenen Programm abzulenken. So merkt keiner, dass ich Texthänger habe! (Lacht)

14.   Du hast bereits eine große Fangemeinde. Was war das Verrückteste, was du bei deinen Fans bisher erlebt hast?

Ich erlebe jeden Abend während und nach den Shows Verrücktes. Besonders beeindruckt bin ich aber von den Rollstuhlfahrern, die meine Shows besuchen. Diese Menschen haben so viel Kraft trotz ihrer einzelnen Schicksale und wenn diese Menschen dann aus vollem Halse über meine #darferdas?-Gags lachen, dann gehe ich im wahrsten Sinne vor denen auf die Knie.

15.   Hast du Angst, dass dir der Erfolg irgendwann einmal zu Kopf steigen könnte?

Ich habe ein sehr intaktes Umfeld mit meiner Familie, meinen Freunden und meinem Management. Die halten mich gut am Boden oder hauen mir auf den A..., wenn ich frech werde.

16.   Was sind deine Pläne und Ziele für die Zukunft?

Fleißig arbeiten und darauf hoffen, dass alles so bleibt wie es jetzt ist! Obwohl: Irgendwann möchte ich sehr gerne einen eigenen Kinofilm drehen! Träumen ist ja erlaubt! Ach und ja: 2018 starte ich mit meinem neuen Solo-Programm! Da freue ich mich jetzt schon drauf!

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