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Fünfundzwanzig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist das Zusammenleben von Menschen in der Mitte Europas allmählich wieder von dem geprägt, was für diesen einheitlichen Kulturraum jahrhundertelang bestimmend war: Nachbarschaftliche Begegnung und Austausch, gegenseitiges Aufeinander-Bezugnehmen, auch der Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen. 



Unzählige Kooperativen auf Vereinsebene, in Politik, Kunst und Kultur legen Tag für Tag davon Zeugnis ab, oft in ganz unspektakulärer, wenig beachteter Art und Weise.

Es sind Menschen mit ihren Ideen, Projekten und oft genug liebenswerten Leidenschaften und Eigenheiten, die Europa mit Leben erfüllen. Die beiden Fotografen Herbert Pöhnl und Johannes Haslinger sowie der Autor Bernhard Setzwein haben ab dem Frühjahr 2014 Protagonisten der europäischen Idee vom Norden Bayerns bis hinunter ins österreichische Mühl- und Waldviertel fotografiert und interviewt.

Die Porträtierten engagieren sich in den Bereichen Kunst und Kultur, Politik, Sport, Wirtschafts- und Vereinsleben, Naturschutz und Tourismus. Ein opulenter Bildband mit den von literarischen Texten begleiteten fotografischen Porträts erschien im Sommer 2016.

Die Bilder sind ab 10. September 2017 in einer Ausstellung unter dem Titel „Einen Moment bitte! Oder zwei.“ in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel zu sehen, da die Kontaktaufnahme mit den Porträtierten unter diesem Einleitungssatz erfolgte.

Ergänzt wird die Ausstellung mit Fotos, die aus einem weiterführenden Projekt stammen. „Grenzen bewegen“ erzählt von neuen Begegnungen zwischen Tschechen und Deutschen, von Westböhmen und Ostbayern. Seit 2015 sind diese Begegnungen und Gespräche sehr viel intensiver geworden, weil ein neuer Partner zum Projekt hinzugestoßen ist.

Edmund Stern ist ein profunder Kenner der tschechischen Kultur und beherrscht perfekt die tschechische Sprache, was die Kommunikation sehr erleichtert. Mit ihm zusammen reiste Herbert Pöhnl wiederholt nach Tschechien; dabei sind neue Fotostrecken entstanden. Aus der studio-ähnlichen Fotografie entwickelten sich Reportagen, aus Small-Talks Gespräche und Interviews, aus kurzen Begegnungen Bekanntschaften. Herbert Pöhnl und Edmund Stern stellen in der Ausstellung, oft selbst staunend und häufig mit Augenzwinkern, Menschen, Stimmungen und Orte aus dem Nachbarland vor, aber auch „Grenzen“, wo die Menschen noch in Mentalitäten, Interessen und Klischees leben.

Mit ihrem Projekt wollen sie einen Beitrag zu einem offenen Europa leisten. Mit zweisprachigen Vorträgen und Ausstellungen sind sie an verschiedenen Orten präsent, beispielsweise in Prag, Budweis, Klatovy und München. Zweisprachig ist auch die Ausstellung in Regensburg.

Die Ausstellung läuft in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel vom 10. September bis zum 15. Oktober, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, den 10. September 2017 um 11 Uhr statt.

Weitere Informationen unter:

www.regensburg.de/kultur

www.einen-moment-bitte.eu

www.grenzen-bewegen.eu

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