Eröffnung der Ausstellung "Max Schultze als Landschaftsfotograf"
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Über 100 Gäste, darunter zahlreiche politische Vertreter und Kulturschaffende aus der Region, durfte Landrätin Tanja Schweiger zusammen mit Kulturreferent Dr. Thomas Feuerer diese Woche im Foyer des Landratsamtes begrüßen. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung „Apostel für die Schönheit der Umgebung".
Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal eine Auswahl der bis heute weitgehend unbekannten Fotosammlungen des Architekten und Künstlers Max Schultze (1845-1926). Dessen beeindruckende Aufnahmen zeigen den Wandel der Kulturlandschaft rund um Regensburg im Lauf der letzten hundert Jahre. Der Dank der Landrätin galt den Initiatoren der Ausstellung, Josef Sedlmeier, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Regensburg e. V., und Dr. Thomas Feuerer, Kulturreferent des Landkreises Regensburg. „Ich freue mich über die gelungene Hebung dieses alten Schatzes. Dies ist eine ganz besondere Ausstellung für unsere Heimat", so die Landrätin.
Der Architekt und Künstler Max Schultze (1845 - 1926) hat von 1872 bis 1913 in Regensburg gelebt. In dieser Zeit entdeckte er als Wanderer und Fotograf die Umgebung der Stadt. Dabei entstanden Hunderte von Fotografien, Fotoplatten und Diapositive, die er unter anderem für Lichtbildervorträge, als Vorlage für Federzeichnungen und zur Illustration von Publikationen verwendete. Mit seinen künstlerischen Landschaftsaufnahmen verfolgte der Heimat- und Naturschützer Max Schultze in erster Linie didaktische Absichten: Als „Apostel für die Schönheit der Umgebung", wie er sich selbst bezeichnete, wollte er das Sehen der Landschaft lehren.
Dr. Thomas Feuerer erläuterte in seiner Einführung, wie die Ausstellung zustande gekommen war. Beim Ausräumen des Kellers des alten Landratsamt-Bestandsgebäudes wurde ein Karton mit 80 handsignierten Aufnahmen Max Schultzes gefunden. Daraufhin setzte sich der Kulturreferent mit dem Kallmünzer Verleger Erich Laßleben in Verbindung, dessen Familie im Besitz von hunderten weiteren Schultze-Fotografien ist. Laßleben stellte dem Kulturreferat einige davon für die Ausstellung zur Verfügung und man wählte insgesamt 35 Aufnahmen aus. Der freischaffende Fotograf und Fotodesigner Johannes Paffrath suchte deren Originalschauplätze auf, um die historischen Fotos unter den heutigen Gegebenheiten nachzustellen. Anschließend beschrieben und erläuterten Studierende der Lehrstühle für Ökologie und Naturschutzbiologie sowie für Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg bei zwölf der entstandenen Bildpaare im Rahmen eines interdisziplinären Projekts und unter der Anleitung der Professoren Dr. Peter Poschlod und Dr. Daniel Drascek die sichtbaren Veränderungen aus ihrem jeweiligen Blickwinkel.
Die Ausstellung ist bis 15.10. im Foyer des Landratsamtes (Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg) zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung findet im Rahmen der landkreisweiten Veranstaltungsreihe KULTUR.LANDSCHAFTEN statt. Insgesamt 39 Veranstaltungen an 26 Orten laden von Ende April bis Mitte November 2017 dazu ein, Kultur und Landschaft in der Region zu entdecken. Kostenlose Exemplare der Broschüre KULTUR.LANDSCHAFTEN sowie Auskünfte beim Kulturreferat des Landkreises Regensburg, Altmühlstraße 1 a, 93059 Regensburg, Telefon: 0941 4009-287 oder -687, Fax: 0941 4009-509, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Tagesaktuelle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es zudem auch auf dem Kulturportal des Landkreises unter www.landkreiskultur.de.