Woher kommen wir, wohin gehen wir?
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- Kategorie: Kultur & Szene
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Am 20. Oktober 2017 ist es soweit: Nach einer sanierungsbedingten Schließung wird die von Direktorin Dr. Agnes Tieze neu konzipierte Schausammlung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie (KOG) eröffnet. Sie ersetzt die gut zehn Jahre alte Dauerausstellung „Erinnerung & Vision“, die Hauptwerke aus der Sammlung in farbintensiven Themenräumen und teils in monografischen Kabinetten zeigte und wegen der Dachsanierung abgebaut wurde.
Die Dauerausstellung ist das Schaufenster eines Museums, das einen Einblick in dessen Kunstschätze gibt. Die nun neu konzipierte Schausammlung lädt unter dem Motto „Woher kommen wir, wohin gehen wir?“ zu einer Reise durch Raum und Zeit ein. Anhand der Kunst wird die Geschichte Mittel- und Südosteuropas im 19. und 20. Jahrhundert wiederbelebt und unterschiedliche reale, untergegangene aber auch fiktive Orte vergegenwärtigt. Der historisch-geografische Leitfaden der Präsentation spiegelt den besonderen Fokus des KOG wider, der auf dem künstlerischen Schaffen mit biografischen, historischen und inhaltlichen Bezügen zu den ehemals deutsch geprägten Kulturlandschaften im östlichen Europa liegt.
Der Rundgang durch die zehn Ausstellungsräume der neuen Schausammlung führt den Besucher durch über 200 Jahre Kunst und Geschichte und zugleich – im Sinne des Stiftungsauftrags des Museums – an verschiedene Orte: Es sind Stätten historischer Ereignisse, Städte des künstlerischen Austausches wie Danzig und Königsberg, Prag oder Breslau, aber auch Landschaften der Inspiration, die die Künstlerinnen und Künstler in Italien, in der Schweiz und insbesondere an der Ostseeküste fanden und festhielten. Die Darstellungen fiktiver Orte in Traum- und Alptraumszenen schöpfen hingegen aus inneren Bildern und Visionen.
Der Dialog zwischen einzelnen Kunstwerken, mitunter über Stile sowie über geografische und politische Grenzen hinweg, liegt der ganzen Präsentation zugrunde, die Arbeiten unter anderem von Max Beckmann, Anselm Kiefer, Max Klinger, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz und Max Pechstein zusammenführt. Einige der Exponate waren noch nie oder länger nicht mehr zu sehen. Leihgaben anderer Museen sowie aus Privatsammlungen in Deutschland, Österreich, Tschechien und den USA ergänzen den Parcours temporär.
Die Gesamtfinanzierung der Neukonzeption wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, die Stadt Regensburg, die Sparkasse Regensburg, die Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG, die Freunde und Förderer des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg e.V. sowie einen Eigenanteil des KOG sichergestellt.