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Drei frühneuzeitliche Urkunden zur Geschichte des Stadtteils Winzer aus den Jahren 1583, 1593 und 1798 werden künftig im Stadtarchiv aufbewahrt. Die ehemals selbstständige Gemeinde hatte die Urkunden 1907 im damaligen Kreisarchiv Amberg deponiert. Auch nach der Eingemeindung Winzers nach Regensburg 1924 waren die Schriftstücke dort verblieben.

Im Zuge einer aktuellen Bestandsinventur wurde nun von Seiten des heutigen Staatsarchivs Amberg eine Rückgabe an das Stadtarchiv Regensburg als zuständiges Kommunalarchiv ins Auge gefasst. Am Montag, 18. Dezember, brachte die Leiterin des Staatsarchiv Amberg, Dr. Maria-Rita Sagstetter, die Urkunden persönlich im Runtingerhaus vorbei, wo sie offiziell an Stadtarchivar Lorenz Baibl übergeben wurden.

Die drei, auf den ersten Blick unscheinbaren Papierurkunden, dokumentieren am konkreten Beispiel den Alltag Winzers in der Frühen Neuzeit. Neben dem Vergleich in einer Auseinandersetzung um Weiderechte von 1583 und dem Kaufvertrag für einen Weingarten von 1593 ist besonders das Protokoll über die Aufteilung des gemeindeeigenen Wöhrds von 1798 von Bedeutung. Die darin enthaltenen Namenslisten von Winzerer Einwohnern ermöglichen neue Erkenntnisse für die Heimat- und Familienforschung. Für sich genommen stellen die Urkunden nun die ältesten Belege zur Geschichte Winzers im Stadtarchiv dar, da die bisher vorhandene schriftliche Überlieferung des eingemeindeten Stadtteils erst im 19. Jahrhundert beginnt. Künftig werden die drei Neuzugänge dem Bestand „Eingemeindete Orte, Winzer“ zugeordnet. Nach der Aufnahme in die Archivdatenbank und einer Digitalisierung sind die Urkunden im Rahmen der Öffnungszeiten des Lesesaals für alle interessierten Nutzerinnen und Nutzer im Stadtarchiv einsehbar.

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