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Licht ist nicht nur wesentliches Medium, sondern auch beliebtes Thema der Kunst. Die Ausstellung "Vom Feuermüller bis zur Leuchtstoffröhre" im Kunstforum Ostdeutsche Galerie versammelt dazu hochkarätige Beispiele aus der Grafischen Sammlung. Wie der Umgang mit Licht in der Kunst wiederum im Film aufgegriffen wird, zeigt die Filmreihe "KunstLicht".

Die vier Filme, inspiriert durch die Kunst von John Constable bzw. Thomas Gainsborough, Caravaggio, Johannes Vermeer und Edward Hopper, zeigen die Kinos im Andreasstadel über vier Wochen jeweils am Mittwoch. Die Reihe beginnt am 28. März mit dem britischen Klassiker "Barry Lyndon" von Stanley Kubrick, der zusätzlich am Donnerstag, den 29. März, um 19 Uhr laufen wird. Es folgen "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Peter Webber, "Caravaggio" von Derek Jarman und "Shirley - Visionen der Realität" von Gustav Deutsch.

28. und 29. März, 19 Uhr /// Barry Lyndon
Großbritannien 1973-75 , 185 min, OmU, Regie: Stanley Kubrick

Kinos im Andreasstadel
Mitte des 18. Jahrhunderts: Nach Kriegsdienst in der englischen und der preußischen Armee per Heirat in die höchsten Gesellschaftskreise aufgestiegener junger Ire scheitert an Skrupellosigkeit und Verschwendungssucht und kehrt schließlich verarmt und als Krüppel in seine Heimat zurück. Kubricks konsequenter Stilwille und der bis ins Detail künstlerisch perfektionierte Aufwand machen diesen Film zu einem großen, vielschichtigen Zeitporträt, in dem sich private und gesellschaftliche Dimensionen nahtlos verbinden. Viele von Kubricks großformatigen Aufnahmen sind Gemälden des 18. Jahrhunderts nachempfunden, insbesondere von John Constable und Thomas Gainsborough.

4. April, 17 und 19 Uhr /// Das Mädchen mit dem Perlenohrring
Großbritannien, Luxemburg 2003, 101 min, dtv, Regie: Peter Webber

Kinos im Andreasstadel
Ein Gemälde des holländischen Malers Johannes Vermeer dient als Inspiration für die Geschichte eines jungen Hausmädchens und dessen scheue, in Andeutungen belassene Zuneigung zu dem Künstler, dem sie schließlich sogar Modell sitzt. Der ohne jegliche Zugeständnisse an Zeitgeschmack und Publikumserwartungen realisierte Film setzt den Stil der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts virtuos und spannungsreich in ein modernes Medium um. Eine Hommage an die Kunst und zugleich eine ungemein sensible Studie des holländischen Städtchens Delft. Europäischer Filmpreis 2004.

11. April, 17 und 19 Uhr /// Caravaggio
Großbritannien 1986, 93 min, OmU, Regie: Derek Jarman

Kinos im Andreasstadel
Derek Jarman (1942-1994) verfilmte 1986 das Leben des Frühbarockmalers Michelangelo Merisi, der sich nach seinem Geburtsort Caravaggio nannte. In Form einer experimentellen Annäherung beleuchtete der wohl berühmte britische Filmemacher vor allem den Aspekt eines Künstlers, der zwischen der Welt seiner Förderer und Gönner und jener seiner mittellosen Modelle hin- und hergerissen ist, letztlich in allen sozialen Sphären zum Außenseiter wird und am Ende einer ungewollt durch ihn ausgelösten Intrige zum Opfer fällt. Jarman adaptierte in seinem Film die extreme Lichtdramaturgie Caravaggios.

18. April, 17 und 19 Uhr /// Shirley - Visionen der Realität
Österreich 2013, 93 min, OmU, Regie: Gustav Deutsch

Kinos im Andreasstadel
SHIRLEY ist ein unfassbares Filmereignis. Gustav Deutsch baute 13 Bilder des Malers Edward Hopper detailversessen und originalgetreu in einem Filmstudio als Kulissen nach. In diesen Bildern erzählt er die Geschichte von Shirley, einer jungen Frau im Amerika der 1930er, 40er und 50er Jahre. Shirley möchte in ihrem beruflichen und politischen Engagement den Lauf der Geschichte mitbestimmen. Die Wirklichkeit der Depressionsjahre, des Weltkriegs, der McCarthy-Ära, der Rassenkonflikte und Bürgerrechtsbewegungen sieht sie nie als gegeben an, sondern als gemacht und veränderbar. Die Gemälde des Malers waren selbst vom Kino und einem voyeuristischen Blick auf die Realität geprägt. In SHIRLEY werden diese Bilder nun zu Orten eines Spielfilms mit eigener Handlung, sie sind lebensgroß und ermöglichen durch die gestochen scharfe digitale Projektion einen ganz neuen Blick auf und in das Werk Edward Hoppers.

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