Der gebürtige Tscheche begann nach seinem Abitur ein Kunststudium in Prag, welches jedoch durch den Beginn des zweiten Weltkriegs unterbrochen wurde. Nach einer schweren Verwundung verlor Weikert ein Bein und geriet in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er aber bereit 1945 wieder entlassen wurde. Nachdem seine Eltern in der Zwischenzeit nach Deutschland übergesiedelt waren beendete er sein Studium für das künstlerische Lehramt in München und war unter anderem an Schulen in München und Marquartstein tätig, bevor er 1961 als Dozent für Kunst- und Werkpädagogik an die Hochschule Regensburg berufen wurde. Auf seine Initiative hin wurde 1979 die Schwerpunkt-Ausbildung im Fach Kunstgeschichte an der Universität Regensburg eingeführt
Weikert begann bereits in frühen Jahren zahlreiche Studienfahrten, unter anderem nach Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien zu unternehmen, was auch deutlich an seinem Oeuvre ablesbar ist. Neben einigen Cuxhaven-Bildern, finden sich in der Ausstellung zudem auch zahlreiche Gardasee-Gemälde und Darstellungen der Chiemgauer Alpenlandschaft. Sein Lieblingsmotiv dürfte jedoch der Prüfeninger Schlossgarten in Regensburg gewesen sein, welchem die Ausstellung im Leeren Beutel eigens eine Überschrift widmet.
Zahlreiche Werke Weikerts sind im Besitz öffentlicher Sammlungen, des bayrischen Staats und der Stadt München. Bei den Exponaten dieser Ausstellung handelt es sich jedoch überwiegend um Leihgaben privater Sammler, vor allem aber der Familie Weikerts. Eine Reihe von Selbstportraits des Künstlers, Portraits von Freunden und Familie und Aufnahmen aus Privatbesitz gewähren zusätzlich einen interessanten Einblick in das Leben und das Wesen Johannes Weikerts.
Die Ausstellung läuft vom 10. März 2017 bis zum 15. April 2017 und findet im 2. und 3. Obergeschoss der Städtischen Galerie im Leeren Beutel statt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.