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Ignaz Semmelweis gilt als Pionier der Krankenhaushygiene und senkte mit seinen Maßnahmen zur Händehygiene seinerzeit die Wöchnerinnensterblichkeit dramatisch. Zu Ehren des 200. Geburtstages des weltweit gefeierten ungarischen Forschers lädt das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) am 6. Juli 2018 alle Interessierten zum Gedenksymposium „200 Jahre Ignaz Semmelweis“ ein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

„Drei Minuten mit Seife waschen, dann drei Minuten die Nägel bürsten, drei Minuten Chlorkalk und keine Sekunde weniger! Das kleinste Schmutzpartikelchen an Ihren Händen kann unseren Wöchnerinnen den Tod bringen“, zitiert eine DEFA-Verfilmung aus dem Jahr 1950 den Arzt Ignaz Semmelweis. Er konnte mit diesen Maßnahmen in der geburtshilflichen Klinik I. des Allgemeinen Krankenhauses in Wien Mitte des 19. Jahrhunderts die Sterberaten von Wöchnerinnen dramatisch senken. Bis zum heutigen Tag ist eine gute Händehygiene die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen und der Verbreitung von multiresistenten Keimen im Krankenhaus. „Obwohl Semmelweis durch seine epochale Entdeckung der Händehygiene aufsehenerregende Erfolge erzielt hat, erntete er von seinen Kollegen keine Anerkennung, sondern offene Feindschaft und Ablehnung“, schildert Dr. Robert Offner, Funktionsoberarzt im Fachbereich Transfusionsmedizin des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR, die fehlende Würdigung von Semmelweis durch seine Zeitgenossen.

Gedenksymposium im UKR anlässlich 200 Jahre Semmelweis

Am 1. Juli 2018 jährt sich der Geburtstag des Pioniers der Krankenhaushygiene zum 200. Mal. Auf Initiative von Professor Dr. László Rosivall von der Semmelweis Universität Budapest findet im Universitätsklinikum Regensburg anlässlich dieses Jubiläums unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Robert Offner und Professor Dr. Thomas Bein, Leiter des Ethikkomitees des UKR, ein Gedenksymposium zu Ehren von Ignaz Semmelweis statt. Das Symposium widmet sich am Freitag, dem 6. Juli, von 10:30 Uhr bis etwa 17:00 Uhr dem Wirken von Semmelweis, den Beweggründen seiner Kritiker und der Unterstützung durch seine Freunde. Die Vorträge ergründen, warum Semmelweis‘ Leistungen erst späte Würdigung fanden, wie dem ungarischen Forscher und Gynäkologen in seiner Heimatstadt Budapest gedacht wird und wie seine Lebensgeschichte in Film- und Fernsehen verarbeitet wurde. Die heutigen Ziele der Semmelweis-Gesellschaft kommen im Rahmen des Symposiums ebenso zur Sprache wie aktuelle Themen der Hygiene 150 Jahre nach Semmelweis‘ Wirken. Zu den Referenten gehören Medizinhistoriker, Experten der Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie Würdenträger aus Regensburg und Budapest. Die Enthüllung einer Semmelweis-Büste im UKR bildet den Höhepunkt des Gedenksymposiums.

Eigene Entdeckung wird Semmelweis zum Verhängnis

Ignaz Semmelweis endete als tragische Gestalt der Medizingeschichte: Er verstarb ausgerechnet an der Erkrankung, vor der er viele junge Mütter bewahrt hat. Im Alter von 47 Jahren erlag er in einer Nervenheilanstalt nahe Wiens einer Blutvergiftung. Kurz nach seinem Tod wurden seine Thesen indirekt bestätigt und der Weg für moderne aseptische Operationen geebnet. „Semmelweis erkannte als erster die Bedeutung des Händewaschens, das wir heute so selbstverständlich in unseren Alltag integrieren. Jeder, der daran interessiert ist, wie Medizingeschichte geschrieben wird, sollte das Symposium am 6. Juli im UKR nicht verpassen“, lädt Dr. Robert Offner die breite Öffentlichkeit zum Gedenksymposium zu Ehren von Ignaz Semmelweis ein.

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