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Hitzewelle bei den REWAG-Nächten 2018: bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke wurde am Freitag und am Samstag im Stadtpark flaniert, musiziert, gelauscht, gesungen, getanzt und gefeiert. Die beiden Abende haben fortgeführt, was sie seit Jahren bieten: Kultur-Genuss pur unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt.

‎Die „REWAG-Klassik im Park“ am Freitag, 3. August, startete um 18 Uhr mit einem fulminanten klassischen Musikprogramm in das diesjährige Kultur-Wochenende der REWAG. Auf den Bühnen im Stadtpark stand in diesem Jahr das Cello als „Instrument des Jahres“ im Fokus. Monotonie machte sich aber nicht breit. Auch 2018 zeigten die Programm-Verantwortlichen, dass klassische Musik sehr abwechslungsreich sein kann.

Den Auftakt machte auf der Hauptbühne das Eurasica Quartett – ein reines Streicher-Ensemble – mit internationaler Besetzung gefolgt vom Regensburger Kammerorchester in Begleitung der jungen Ausnahmegeigerin Anne Maria Wehrmeyer. Den krönenden Abschluss auf der Hauptbühne bildete das Arcis Saxophon Quartett aus München mit charismatisch-authentischer Bühnenpräsenz. Mit „JUST BRAHMS“ präsentierten Ruth Schönberger und Benedikt Heggemann auf der Seebühne eine unterhaltsame Mischung des deutschen Komponisten. Im Anschluss gab der Kammerchor der HfKM Regensburg unter Leitung von Kunibert Schäfer Volkslieder von Mendelsohn, Rheinberger und Reger zum Besten. Die Capella Orphéeiensis der HfKM Regensburg & Prof. Michael Seewann zeigten mit Mozarts Klavierkonzert in Es-Dur, wie gut Klavier und Streicher harmonieren. Das Duo Souris kombinierte ganz unkonventionell Harfe und Cello und bewies damit die Vielseitigkeit der Instrumente.

Klassisch, barock und romantisch erlebten die Besucher das Gitarrenduo EarPlucked. Das Duo Ma Non Tanto brachte mit dem klassischen Arrangement von Violine und Violoncello einen intensiven musikalischen Dialog auf die Säulenbühne. Das Regensburger Cello-Quartett zeigte das große Klangspektrum von vier Celli auf sensible Weise. Auch auf der Kindergarten-Bühne wurde es mit den Vionlinsoli der Regensburger Nachwuchsgeiger Christoph Ganslmayer und Theresa Velten klassisch. Die Russisch-Orthodoxe-Kirche gab in den Abendstunden einen Einblick in ihre Gottesdienstfeier.
 
REWAG-Nacht in Blau

Die „REWAG-Nacht in Blau“ wurde auch in diesem Jahr ihrem Ruf als Highlight im Regensburger Kultursommer gerecht. Bei herrlichstem Sommerwetter strömten die Gäste in den Stadtpark und das Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Das Programm war wie gewohnt vielfältig, der Park festlich geschmückt, Essen und Getränke besonders köstlich, die Atmosphäre fantastisch.

Der Samstagabend begann auf der Hauptbühne mit The illegal Boys, die auch auf ihrem Streifzug durch den Park das Publikum mit Straßenfolk, Reggae und Jazz unterhielten. Kräftig, gefühlvoll und außergewöhnlich präsentierte sich das Jazz-Duo Gwen und Tiana mit poetischen, melodischen und mit Afro-Rhythmen. „Gib den Menschen, was sie möchten“ lautet das Motto von Baba Soul and the Professors of Funk. Und das tat die achtköpfige Band um den portugiesischen Frontmann Baba Soul auch! Funk, Soul, Gospel, House und Reggea als Medizin für Herz, Seele, Körper und Geist. Ohrange startete auf der Seebühne mit vielfältigem Sound und deutsch-bayerischen Texten, mal leise, mal laut, beschwingt oder melancholisch. Richtig laut wurde es dann mit Take Off Your Shirts und handgemachter, ehrlicher und gitarrenlastiger Musik. Ohne Firlefanz, aber mit kompaktem Bandsound präsentieren sich Beisser: moderne Indiemusik aus Bayern. Mit Streuner + 2 wurden auch die Freunde der Elektro-Musik bedient: eine audiovisuelle Momentaufnahme mit Live-Gesang umgeben von Synthesizern, Drum-Machines und Elektro-Beats. Chansons aus Frankreich, Italien und Deutschland brachte Philine unplugged, charmant und sympathisch auf die Säulenbühne und in den Grafiksaal. Barfuss inszenierte Songs der richtig großen Bands in kleiner Besetzung. Das Eva Klesse Quartett brachte mal feinfühlig, mal fordernd zeitgenössische Improvisationsmusik bis Mitternacht in den Grafiksaal. An beiden Abenden gab es im Kunstforum Ostdeutsche Galerie zahlreiche Führungen zur Ausstellung „Based on True Events“ des Lovis-Corinth-Preisträgers 2018 Roman Ondak und zur Schausammlung. Während der Führungen zur Schausammlung gab es im Saal „Im Osten der Weimarer Republik“ kurze musikalische und tänzerische Einlagen aus den 1920er Jahren des Swing in Regensburg e.V.
 
Akrobatik, Tanz und noch mehr Kunst bei den Workshops

Unter dem Motto „Traumwelten“ wandelten den ganzen Abend Flügelwesen des Rottaler Staatszirkus auf Stelzen durch den Stadtpark und entführten die Besucher in eine zauberhafte Welt. Marina Skulditskaya begeisterte auf unterschiedlichen Schauplätzen das Publikum mit kraftvoller Handstandakrobatik und einer Hula-Hoop-Show. Mit Diabolo-Artistik zeigte Stefan Bauer humorvolle Aufführungen mit exzellenter Technik. Auch die Fans der Tanzdarbietungen wurden bedient: Annkathrin Selthofer und Julia Leidhold führten sowohl am Freitag als auch am Samstag mit „ME + 3X“ den dritten Teil ihrer Performance vor, musikalisch begleitet von Gesche Geier und Hans Martin Gräbner. Das Kunstzelt verwandelte sich in eine Werkstatt für verschiedene Fantasieobjekte wie aus einer Traumwelt – inspiriert unter anderem von Wenzel Habliks märchenhaftem Gemälde mit schillernden Kristallen, bunt leuchtenden Sternen und farbigen Spiegelungen auf der Wasseroberfläche.  
 
Stimmen zu den Abenden

„Es war – um unser Motto noch mal aufzugreifen – ein traumhaftes Wochenende“, zog REWAG-Vorstandsvorsitzender Olaf Hermes Bilanz. „Wir hatten tolle Künstler, bombastisches Wetter und wundervolle Stimmung, wo auch immer man sich im Park aufgehalten hat. Wir sind wirklich stolz auf „unser“ Wochenende und freuen uns, dass wir jedes Jahr wieder so viele Besucher aufs Neue begeistern können.“

„Mit den zahlreichen Kurzführungen gelang es uns, den Besucherinnen und Besuchern einen kompakten Überblick über die aktuell ausgestellte Kunst zu geben. Wir freuen uns, dass wir mit den REWAG-Nächten auch dieses Jahr zwei Abende unser Museum frei zugänglich machen und damit das Interesse an Kunst in der Bevölkerung stärken können“, fasste Dr. Agnes Tieze, Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie, zusammen.

„Es war auch heuer wieder fantastisch“, schwärmten Neli Färber, Judith Baumgarten und Christoph Schäfer, die die Programme der beiden Abende gestaltet haben. „Wir haben es wieder geschafft, ein komplett neues Rahmenprogramm zu kreieren und dem Publikum zwei unvergessliche und unvergleichbare Abende zu präsentieren.“
Bildquelle: Kamerafoto / sonstige | REWAG/Simon Gehr

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