Im filter No. 187 hatten wir in einer Retrospektive schon ausführlich über die Geschehnisse in Wackersdorf 1981-1989 berichtet... Heute ist es endlich so weit, WACKERSDORF startet bundesweit in den Kinos!
WACKERSDORF ist ein packendes Polit-Drama über die Hintergründe, die zu dem legendären Protest gegen den Bau der WAA in der Oberpfalz führten. Johannes Zeiler (FAUST) spielt den Lokalpolitiker Hans Schuierer, der seine Karriere und seine Zukunft aufs Spiel setzte, weil er kompromisslos für Recht und Gerechtigkeit kämpfte.
An Originalschauplätzen im Landkreis Schwandorf gedreht, verfolgt der Film die Geburtsstunde der zivilen Widerstandsbewegung in der BRD. Ein Plädoyer für demokratische Werte und Bürgerengagement, heute so aktuell wie damals. Und gerade durch die Szenen zum Schluss und das offene Ende - denn der Film zeigt nicht, was am Ende mit der Baustelle passiert, sondern verweist auf das Reaktorunglück in Tschernobyl - macht der Film nachdenklich. So rücken auch aktuelle Debatten aus der Politik in den Fokus und es wird gezeigt: Man darf als Bürger eines nie verlernen - das Zweifeln und Hinterfragen.
Zum Filminhalt
Oberpfalz, 1980er Jahre: Die Arbeitslosenzahlen steigen und der Landrat Hans Schuierer (Johannes Zeiler) steht unter Druck, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. Da erscheinen ihm die Pläne der Bayerischen Staatsregierung wie ein Geschenk: In der beschaulichen Gemeinde Wackersdorf soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut werden, die wirtschaftlichen Aufschwung für die ganze Region verspricht. Doch als der Freistaat ohne rechtliche Grundlage mit Gewalt gegen Proteste einer Bürgerinitiative vorgeht, die sich für den Erhalt der Natur in ihrer Heimat einsetzt, steigen in Schuierer Zweifel auf. Vielleicht ist die Anlage doch nicht so harmlos wie behauptet. Er beginnt nachzuforschen und legt sich mit der mächtigen Strauß-Regierung an.