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Der Dreißigjährige Krieg verwüstete weite Teile Mitteleuropas und brannte sich so als Katastrophe biblischen Ausmaßes in das kollektive Gedächtnis ein. Am 23.10.2018 wird die Ausstellungsreihe zum jahrzehntelangen europäischen Katastrophenzustand um 20 Uhr in der Staatlichen Bibliothek Regensburg eröffnet.

Auch Regensburg blieb in diesem langen Krieg nicht verschont. 1633 belagerten die Schweden die Stadt und eroberten sie schließlich unter dem Kommando Bernhards von Sachsen-Weimar. Ein Jahr später wurde Regensburg von kaiserlichen Truppen zunächst wochenlang beschossen und schließlich zurückerobert. Zu allem Unglück wütete 1634 auch noch die Pest in der Donaustadt. Regensburg wurde somit – wie weite Teile des Reiches – in diesem Krieg schwer geprüft, auch deshalb, weil der Stadt durch ihre Lage an der Donau als wichtige europäische Wasserstraße eine strategische Bedeutung zugesprochen wurde.

Die Ausstellungsreihe, unter der Federführung der Staatlichen Bibliothek Regensburg, beleuchtet gemeinsam mit mehreren Partnern die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in Regensburg.

Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek Regensburg:
Krieg, Pest und Schwedennot. Der Dreißigjährige Krieg in Regensburg
24. Oktober 2018 bis 31. Januar 2019
Die Stadt Regensburg wurde in besonderer Weise in diesem Krieg geprägt. Schweden und kaiserliche Truppen belagerten und eroberten die Stadt, zu allem Überfluss wütete schließlich auch die Pest. Mitten in diesen bewegten Zeiten leistete sich die Bürgerschaft eine Kirche für die zahlreichen zugewanderten protestantischen Exulanten, die Dreieinigkeitskirche. Die Ausstellung versucht, die wichtigsten Vorgänge in diesen Jahrzehnten in Regensburg zu beleuchten.

Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Regensburg:
Der Dreißigjährige Krieg in Regensburg im Spiegel von Münzen und Medaillen
24. Oktober 2018 bis 6. Januar 2019
1621 baute die Stadt Regensburg eine neue Münzstätte in der Glockengasse. Zur Einweihung der Münze wurde eigens ein Guldentaler geprägt, obwohl man gleichzeitig überall in Europa eine Geldentwertung erlebte. Mitten im Krieg, 1627, arbeitete die Münze an einer goldenen Schaumünze zur Einweihung der Dreieinigkeitskirche und wenige Jahre später feierte man die Einnahme Regensburgs durch schwedische Truppen 1633 mit einer eigenen Prägung.

Ausstellung im Spitalarchiv Regensburg:
Gleich ob Freund oder Feind. Die Regensburger Spitäler im Dreißigjährigen Krieg
24. Oktober 2018 bis 01. Dezember 2018
Die Spitäler lagen direkt vor den Stadttoren und waren für Freund und Feind von höchster strategischer Bedeutung. In Texten und Bildern werden die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges aufgezeigt.

Ausstellung im Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg:
Der Dreißigjährige Krieg im Spiegel ausgewählter Kirchenbücher aus dem Bistum Regensburg
5. November 2018 bis 31. Januar 2019
Auch in den Kirchenbüchern spiegelt sich das Kriegsgeschehen wider. Kinder von Besatzern und Landsknechten sind hier ebenso verzeichnet wie Todesfälle in Folge der Kriegseinwirkungen oder aufgrund von Seuchen und Hunger.

Ergänzend erscheint auch ein Begleitband:
Bernhard LÜBBERS (Hg.), Krieg – Pest – Schwedennot. Regensburg im Dreißigjährigen Krieg (Kataloge und Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg 16), Regensburg: Morsbach Verlag 2018.
Das Buch wird an diesem Abend vorgestellt.

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