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Auf seinem neuen Album „Soul Classics in Symphony“ widmet sich Helmut Lotti ganz der klassischen Soul-Musik. Im vergangenen Jahr hatte der 48-jährige Sänger und Songwriter mit „The Comeback Album“ seine Rückkehr auf die internationale Bühne und in die Charts gefeiert. Das Album und die Comeback-Tour bescheren den Fans nun den besten Helmut Lotti aller Zeiten mit „Soul Classics in Symphony“ – bald auch in Regensburg.

Herr Lotti, Sie begannen Ihre Karriere Ende der 80er Jahre als Popsänger und Ihr erstes Album erreichte schnell Goldstatus. Zu Beginn der 90er haben Sie jedoch bereits auf Anfrage einige klassische Stücke mit einem Orchester interpretiert, was sofort Anklang fand. 1995 nahmen Sie dann Ihr Album „Helmut Lotti Goes Classic“ auf. Gilt Ihre wahre Liebe der Klassik?
Nein, ich liebe alle Arten von Musik, z.B. bin ich ein großer Elvis Presley-Fan. Aber ich liebe auch die klassische Musik, Rock Musik und Pop. Jazz finde ich auch toll und ich habe sogar eine ganze Jazz-Collection zu Hause mit u.a. Chet Baker, Gregory Porter... Aber auch Swing wie Sinatra, Jack Decruso höre ich gerne. Somit könnte man sagen, ich habe einen breiten Musikgeschmack. Der richtigen klassischen Musik habe ich mich gewidmet, als ich auf der Suche nach einem Repertoire für ein klassisches Album war. Da habe ich richtig viel über klassische Musik gelernt.

Auf Ihrem neuen Album widmen Sie sich wieder der klassischen Soulmusik.
Ja, was Sie mit Soulklassik meinen, sind Lieder, die im Genre Soul Klassiker sind. Also Titel wie: (singt) „Don’t know much about history, don’t know much about biology“, oder (singt) „I got sunshine on a cloudy day“ – „My Girl“, zum Beispiel. Deswegen heißt das Album „Soul Classics in Symphony“. Ich habe es mit einem großen Orchester aufgezeichnet. Der Plan war, ein Album mit Soul-Musik zu machen, aber auch mit Motown. Also habe ich außerdem versucht, jazzigen Soul mit bluesigem, poppigem und rockigem auf dem Album zusammenzubringen, damit es auch abwechslungsreich wird. Drei eigene Titel sind auch mit dabei, denn mir war auch wichtig, dass meine eigene Persönlichkeit auf dem Album mit dabei ist und nicht nur Cover-Versionen. Es ist also ein richtiges Helmut Lotti-Album. Und das haben wir dann mit dem Golden Symphonic Orchestra, also insgesamt ca. 50 Musikern, aufgezeichnet.

Lassen Sie uns etwas zurückgehen in der Zeit. 1996 begann dann das große Reisen für Sie. Sie hatten ja einige sehr erfolgreiche Auftritte in Südafrika, nach denen Sie sich entschlossen, von der Klassik zum Folk umzuschwenken. Mit dem Album „Out of Africa“ setzten Sie die Idee um, traditionelle Lieder Afrikas umzusetzen und europäisch klingen zu lassen, ohne die Authentizität zu verlieren. Was war das für eine Erfahrung, so nah mit einer anderen Kultur zusammenzuarbeiten?
Es war sehr interessant, Stammes-Musik aufzunehmen, die eigentlich nur aus Schlagzeug und Gesang besteht und daraus symphonische Arrangements zu schreiben. Ich empfinde das auch immer noch als mein originellstes Album. Denn beispielsweise die lateinamerikanischen oder amerikanischen Ensembles, die ich gemacht hatte, waren zwar auch alle schön arrangiert, aber das Repertoire von „Out of Africa“, das war eben teilweise nur Schlagzeug, und daraus richtige Arrangements zu erstellen, war etwas total Neues und Anderes. Ich hatte aber schon immer Spaß daran, neue musikalische Sachen auszuprobieren.

Spielen andere Kulturen und das Thema Reisen eine zentrale Rolle für Sie?
Nein, das war eigentlich Zufall. Das hat angefangen mit „Out of Africa“ und dann habe ich mir gedacht: Ich hab auf meinen klassischen Alben in sieben bis zu acht Sprachen gesungen, und da könnte man doch noch einige interessante Alben draus machen. Zum Beispiel habe ich einige russische Lieder aufgenommen und dachte mir dann, okay, vielleicht sollte ich mal ein Album mit russischer Musik machen. Das ist auch die einzige Möglichkeit, noch tiefer in die Musik und die gesamte Atmosphäre einzutauchen. Wenn man sich immer nur mit einer Art von Musik beschäftigt, ist das Ergebnis natürlich auch ein ganz anderes. Bei dem Album „Soul Classics“ habe ich beispielsweise vier Monate lang nur Soul gehört. Und als ich das „From Russia with Love“ gemacht habe, lief andauernd russische Musik.

Welche Musik hören Sie dann zum rein privaten Vergnügen?
Ich höre Rundfunk und Hit-Paraden-Musik wie Jedermann, manchmal auch Klassiksender. Also wirklich alles an Musik. Manchmal auch gerne Elvis-Platten oder Chet Baker. Aber ich höre nicht ständig Musik. Tatsächlich liebe ich es eigentlich, wenn sie ganz leise läuft. Oft bin ich auch draußen, Sport ist mir sehr wichtig. Ich liebe die Natur, und dreimal die Woche gehe ich 10 km laufen und fahre gerne Rennrad oder gehe spazieren. Schließlich wohne ich ja neben einem Wald und einem Bauernhof. Es ist nicht so, dass ich jeden Tag die ganze Zeit Musik hören möchte. Denn ich liebe auch die Ruhe.

Es heißt auch, Sie wären vor Beginn Ihrer eignen Karriere als Elvis-Imitator unterwegs gewesen…
Ne ne ne, ich habe einmal Elvis im TV imitiert, weil das der einzige Weg war, um ins Fernsehen zu kommen. Jetzt gibt es ja beispielsweise „The Voice“ oder „DSDS“, aber als ich noch jung war vor 30 Jahren, da gab‘s in Holland nur einen Imitationswettbewerb im Fernsehen. Und dann bin ich von Belgien nach Holland gefahren und habe dort eben Elvis imitiert. Das habe ich aber keine zehn Mal gemacht. Ich wollte kein Elvis-Imitator, sondern Sänger werden. Und weil ich immer Elvis gehört habe, klang ich anfangs auch ein wenig wie er, wenn ich angefangen habe zu singen.

Auch Swing und Big Band spielte immer eine wichtige Rolle. So auch im Doppelalbum „The Crooners“. Waren Künstler wie Frank Sinatra und Perry Como schon in Ihren jungen Jahren Vorbilder für Sie?
Zu Hause waren wir so richtig arm, wir hatten auch keinen Radio. Das Einzige, was wir hatten, war ein alter Plattenspieler. Und da durfte ich dann alte LPs oder Singles aus der Sammlung meines Vaters und Großvaters auflegen. Das war zum Beispiel Musik von Helmut Zacharias „Bergkämpfer“ oder Crooners wie Perry Como, aber auch John Jones und Engelbert Humperdinck und eben Elvis. Das ist auch die Musik, die ich als Kind am meisten gehört habe. Damals fand ich das schöner, als die Musik, die in der Schule oder im Rundfunk lief. Denn die war immer moderner, hatte für mich aber nicht diese Wärme. Später habe ich das natürlich alles zu schätzen gelernt. Ich wollte meine Musik mit Geigen, Trompeten und reichen Arrangements hören. Das ist eigentlich auch der Grund, weshalb ich jetzt selber mit einem symphonischen Orchester unterwegs bin, weil ich mit dieser Musik groß geworden bin.

Aber Sie selber sagen, dass Sie drauf achten, dass Ihre Arrangements nicht zu anspruchsvoll sind. Was möchten Sie mit Ihrer Musik genau vermitteln?
Was ich bei jeder Platte versuche, ist so viel Abwechslung wie möglich miteinzubringen. Natürlich ist es mir auch wichtig, die besten Melodien zu finden. Denn ich bin ein Sänger des romantischen Repertoires, Rhythmus und schöner Melodien. Das können langsame Titel sein, aber auch schnelle. Die Abwechslung ist mir eben wichtig, sowohl was das Tempo als auch den Stil betrifft. So kann man das Album auch von Anfang bis Ende anhören, ohne nach 10 Minuten gelangweilt zu sein. Es gibt ja auch Alben, bei denen jedes Lied absichtlich ähnlich klingt. Ich finde aber die ständige Abwechslung toll.

Damit stellen Sie sich aber entgegen der aktuellen Musikproduktion.
Ich möchte mich nicht irgendwem oder irgendetwas entgegenstellen. Es geht mir darum, Musik so zu machen, wie ich sie fühle. Das hat also nichts damit zu tun, dass ich anders sein möchte, sondern damit, das zu tun, was ich mag. Im Prinzip geht es darum, ein Album zu produzieren, das ich mir selbst auch anhören würde.

Auf was dürfen sich Ihre Fans auf Ihrer aktuellen Tour gefasst machen? Was haben Sie alles mit dabei?
Ich bin gerade auf Promo-Tour. Gestern Abend hatte ich beispielsweise einen Auftritt in einer Fernsehsendung, heute muss ich noch zum Fernsehen und morgen bin ich dann bei Andy Borg. Da singe ich zum Beispiel ein Medley aus meinem neuen Album. Auf Tour werde ich mit dem Golden Symphonic Orchestra unterwegs sein und auch nach Regensburg werde ich mit 22 Musikern kommen. Das Konzert wird circa zweimal je eine Stunde dauern, aber der zweite Teil wird meist sogar etwas länger. Im ersten Teil singe ich aus dem neuen Album, der zweite Teil wird dann eine bunte Mischung aus meinen vorherigen Platten: afrikanisch, lateinamerikanisch, klassisch, Elvis, Swing – ein wenig von allem.

Waren Sie schon mal in Regensburg?
Ja, ich war voriges Jahr in Regensburg, wenn ich mich richtig erinnere. Aber ich kenne die Stadt nicht. Meist kommen wir in die Städte, singen und dann geht’s schon wieder direkt weiter (lacht).

Ist das nicht ein wenig traurig, wenn man immer auf Tour ist, aber von der Welt nur wenig zu sehen bekommt?
Ich habe von 2010-2016 eine Auszeit genommen, weil ich ganz einfach auch mal reisen wollte, um Sachen zu sehen und nicht nur, um zu singen. (lacht) Und jetzt habe ich dann eine ganze Zeit lang wieder gearbeitet und freu mich, dass es beruflich wieder so richtig losgehen kann. Ich steh auch sehr gerne auf der Bühne und hatte ja jetzt auch genug Freizeit, in der ich mein Leben schön organisieren konnte und fühle mich wirklich wohl.

GEWINNEN SIE 2 x 2 EINTRITTSKARTEN für Helmut Lotti & The Golden Symphonic Orchestra am 17.02.2019 im Audimax Regensburg. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie eine E-Mail mit dem Kennwort „ALotOfLotti“ an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! // Einsendeschluss: 25.01.2019.

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