Eine wahrlich „einfach himmlische“ Show präsentierte der Regensburger Weihnachtscircus passend zum Motto bei seiner Premiere. Pünktlich zur staden Zeit erfüllte Regisseur Rodrigue Funke obendrein zwei Zuschauerwünsche.
Hündin Loulou und „mehr poetische Momente“ – das waren die Zuschauerwünsche im Anschluss an den Regensburger Weihnachtscircus 2018. Beides erfüllte Rodrigue Funke mit seinen Artisten und Künstlern in Perfektion bei der diesjährigen Premiere. Romantik, Spaß, Nervenkitzel und Gänsehautmomente – der Weihnachtscircus feuerte auch bei der diesjährigen Premiere ein buntes Feuerwerk an artistischen Höhepunkten gepaart mit vielen Herzensmomenten auf dem neuen Dultplatz ab, das es noch bis zum 5. Januar 2020 zu bestaunen gibt.
Romantik und Spaß vereint
Durchs Programm führte amüsant Clown Davis Vassallo mit seiner reizenden Assistentin. Der Lach-Höhepunkt war dabei sicherlich die nicht ganz freiwillig zu Fleisch gewordene Percussion-Maschine oder „die ärmste Sau“, wie ein Zuschauer den von Clown Davis in die Manege geholten Mann betitelte.
Ein artistisches Feuerwerk in der Manege
Auf Seite der Artisten blieben auch in diesem Jahr keine Wünsche offen, und der Zuschauer kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Louisa Sophia Drgala tauchte die Manege zu den Klängen von London Grammars „Strong“ in blutrotes Licht und verzauberte das Publikum am Pole mit kraftvollen Tricks. Steven Ferreri brachte mit seinen gefährlichen Sprüngen durch Messerringe das Seil in den Lüften zum Beben, und das Duo Gomez sorgte mit ihren beiden überdimensional großen Hamsterrädern, dem „Wheel of Death“, für Nervenkitzel, atemstockende Augenblicke und Aufschreie aufseiten der Zuschauer. Für fassungslose Bewunderung und Herzerwärmung zugleich war das kubanische Tanzpaar Seida Maite Ramírez Lobaina und Julio Fajardo Arjona zuständig: Die spektakulären Tricks wie ein Kopfstand auf dem Kopf oder in der Hand des anderen waren dabei eingehüllt in ausdrucksstarke Elemente des Modern Dance, die zum Träumen einluden. Unter all diesen Artisten darf eine natürlich nicht fehlen: Hündin Loulou, die zusammen mit ihrem Herrchen Rodrigue Funke den Zuschauern Herzaugen und ein Lachen ins Gesicht zementierte.
Ein absolutes Gänsehaut-Highlight und den poetischsten Moment des Abends bescherte Sandmalerin Svetlena Vadko dem Publikum. Untermalt mit einem Weihnachtsklassiker von Michael Bublé beginnt ihr erstes Bild mit Santa Claus tatsächlich auszusehen wie Christmas. Zu den Tönen von „Let it snow“ erscheint dann wie aus Geisterhand das Regensburer Wappen auf der Leinwand, um nur Sekunden später zur Volksfest-Hochburg mit Menschenmassen und Weißwürsten zu mutieren – passend unterlegt mit Jodelgesang. Klassische Musik mit vielen Streichern führt die Zuschauer schließlich über die Steinerne Brücke hin zum Dom, um am Ende mit Mariah Carey’s „All I want for Christmas“ wieder zur staden Zeit zurückzukehren. Es waren Minuten, die jeden einzelnen Besucher in eine Welt aus Kunst, Poesie und Talent abtauchen ließen, die viele Zuschauer mit bewunderndem Kopfschütteln und stillem Staunen würdigten.