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© Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser / Kamerafoto / sonstige
Welterbe Donaulimes Unter den Schwibbögen

Es ist es offiziell: Regensburg darf sich über einen zweiten Welterbetitel freuen. Das Welterbekomitee bestätigte in der entscheidenden Sitzung den Antrag zur Erweiterung der Unesco-Welterbestätte „Grenzen des römischen Reichs" um den römischen Donaulimes. 

Unter der Federführung der Republik Österreich wurde der Antrag zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des römischen Reichs" um den römischen Donaulimes vorbereitet. Verschiedene Limes-Stätten in Bayern, darunter auch Regensburg, beteiligten sich an der Bewerbung.

Die Beantragung des Donaulimes gilt als logische Fortsetzung der Bemühungen, die bereits vor 15 Jahren begannen: „Damals wurde der Obergermanisch-Raetische Limes, also die römische Landgrenze zwischen dem Rhein und der Donau bei Eining, in die Liste des Unesco-Welterbes eingetragen. Schon 2005 war der Obergermanisch-Raetische Limes nicht als nationales Denkmal nominiert, sondern als Teil einer seriellen transnationalen Welterbestätte ‚Frontiers of the Roman Empire‘ (Grenzen des römischen Reiches)“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer aus. „Ich freue mich sehr, dass die jahrelange internationale Zusammenarbeit bei der Antragsstellung Früchte getragen hat und Regensburg nun zweifaches Welterbe ist“.

Die eigentliche Grenze (Limes) war zur Römerzeit, also bis ins 5. Jahrhundert, natürlich die Donau selbst. Die aktuelle Eintragung als Welterbe gilt speziellen Stätten, die am Donaulimes liegen und aus der römischen Epoche erhalten sind.

Diese Denkmäler sind teilweise unter der Erde, andere sind sichtbar. Es handelt sich um militärische Niederlassungen und zivile Siedlungen. Sie reichen von Deutschland/Bayern über Österreich bis in die Slowakei. Für eine spätere Fortsetzung der Antragstellung sind auch Denkmäler in Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien bis ans Schwarze Meer vorgesehen.

Große Freude in Regensburg

Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer freut sich sehr über den zweiten Welterbetitel und erläutert, was genau als Welterbe eingetragen wird: „Was Regensburg betrifft, so sind als Unesco-Welterbestätten des Nassen Limes nun drei Bereiche eingetragen: Für das Legionslager wurden die Befestigungsmauern mit Porta Praetoria und die Befunde unter dem Niedermünster eingetragen. Weitere Teilflächen (component parts) sind in der Zivilsiedlung (canabae) um das Velodrom und die Königliche Villa gelistet, außerdem eine kleine Fläche im Großen Gräberfeld an der Kumpfmühler Brücke. Für das Kastell Großprüfening stehen die weitläufigen Bodendenkmäler im Ackerland gegenüber der Naabmündung, und für das Kastell Kumpfmühl werden im weitgehend unbebauten Bereich die Bodendenkmäler von Befestigung und Zivilsiedlung gelistet. Außerdem wurde eine Pufferzone ausgewiesen, die in etwa der mittelalterlichen Altstadt entspricht.“

 „In den drei neu gelisteten Welterbeflächen sollen die dortigen archäologischen Befunde auf Dauer für die nachfolgenden Generationen erhalten werden. Eingriffe in die Denkmalsubstanz sollen nach Möglichkeit vermieden oder auf das allernötigste Maß beschränkt werden“, so Kulturreferent Wolfgang Dersch.

Für das Management der Welterbestätte und für die verpflichtende Vermittlungsarbeit wird zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die Abteilung Welterbekoordination im Amt für Archiv und Denkmalpflege zuständig sein.

Übrigens: Der neue Welterbestatus hat nach geltendem Denkmalschutzgesetz in Bayern keine zusätzlichen rechtlichen Folgen. Es handelt sich durchwegs um bereits geschützte Bodendenkmäler. Der Status als Welterbe trägt durch den ideellen Wert und die verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit zum Schutz der Denkmäler bei.
Bildquelle: Kamerafoto / sonstige | Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser

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