Der Kunst-, Kultur- und Ideenraum „neunkubikmeter“ geht in die nächste Runde: Der Künstler Max Erl spielt in seiner Arbeit „Pömpel“ durch eine streng serielle Anordnung und der Verwendung der Saugglocke mit dem gängigen Kunstbegriff.
Bis Freitag, dem 01. April, kann man im Schaufenster des Kulturraumes "neunkubikmeter" noch die Installation des Künstlers Max Erl betrachten. Dabei sind etwa 70 Pömpel an der Glasscheibe des Schaufensters in einem strengen Muster angebracht. Die Installation soll auf verschiedenen Ebenen auf die Betrachtenden wirken.
Perspektivenwechsel, Serialität und Medialität auf „neunkubikmetern“
Zum einen kreieren die rund 70 Abflussreiniger durch die ungewöhnliche Position im Schaukasten – die Passantinnen und Passanten blicken auf die Unterseite der Pömpel − zunächst einen Perspektivwechsel. Dieser erlaubt, dass die Objekte aus deren alltäglichem Assoziationsfeld herausgelöst werden, wodurch ein neuer Betrachtungswinkel ermöglicht wird. Die streng serielle Wiederholung steigert den Verfremdungsprozess, und die Objekte werden in ihrer Ganzheit zu einem Kunstobjekt.
Im Laufe des Ausstellungszeitraums werden vermutlich vereinzelte Pömpel vom Schaufenster herabfallen und den Raum der „neunkubikmeter“ wieder öffnen. Die Installation soll damit Kategorien des Dazwischen ausweisen und mit Präsentationsstrategien der Warenästhetik spielen, indem Alltagsobjekte zusammengetragen werden. Der Zufall tut sein Übriges.
Über den Künstler Max Erl
Max Erl ist Lehrer und freischaffender Künstler und hat seit 2018 ein Atelier in der Alten Mälzerei in Regensburg. Er kombiniert selbst entworfene Objekte mit modernen Materialien und Alltagsgegenständen. Ziel der Arbeiten ist es, Dinge so zu kombinieren, dass sich weitere Interpretationsebenen auftun, die die Betrachterinnen und Betrachter mal humorvoll und mal nachdenklich ansprechen sowie eigene Assoziationen wecken. Max Erls Arbeiten waren bereits im Neuen Kunstverein oder bei der „95. Jahresschau Oberpfälzer und niederbayerischer Künstler und Kunsthandwerker 2021“ zu sehen.
Stadt Regensburg/RNRed