Die ukrainische Partnerstadt Regensburgs hat eine bewegte Kunstgeschichte. Liana Bala-Kryshevska stellt in ihrem Vortrag den Brennpunkt der Avantgarde vor.
Die Kulturwissenschaftlerin Liana Bala-Kryshevska kommt aus Odessa und will uns die Kunstszene der Stadt in Ihrem Vortrag näherbringen. Die massiv von russischer Aggression bedrohte Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der Vortrag hierzu findet am 26. April, um 19.00 Uhr im Kunstforum Ostdeutsche Galerie.
Zwei Epochen im Fokus
Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist seit ihrer Gründung Ende des 18. Jahrhunderts ein wichtiges Kulturzentrum. Einen Einblick in das Kunstleben der Metropole gibt Kulturwissenschaftlerin Liana Bala-Kryshevska in ihrem Vortrag „Odessa – Brennpunkt der europäischen Avantgarde am Schwarzen Meer“. Der Fokus liegt auf zwei Zeitabschnitten: das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts mit einigen prägenden Kunstausstellungen und die Wirkungszeit der ukrainischen Nonkonformisten in den 1970er und 1980er Jahren.
Brennpunkt der Avantgardebewegung
Das Kulturleben der von Anfang an multikulturellen Stadt war schon immer eng mit dem Geschehen in Mittel- und Westeuropa vernetzt und blieb zugleich immer verbunden mit der Tradition der Region. In ihrem Vortrag im Kunstforum Ostdeutsche Galerie stellt Kulturwissenschaftlerin Liana Bala-Kryshevska M.A. Odessa als wichtiges Kunstzentrum vor. Besonders hebt sie zwei Phasen hervor, in denen die Stadt zum Brennpunkt europäischer Avantgardebewegung wurde: die Zeit um 1910 bis zum Ersten Weltkrieg und die 1970er und 1980er Jahre, die von der Kunstbewegung der Nonkonformisten bestimmt wurden.
Von Odessa nach München
Die Kulturwissenschaftlerin Liana Bala-Kryshevska M.A., geboren in Uman (Ukraine), studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Odessa. Als Dozentin war sie an der Musikakademie Odessa und an der Pädagogischen Universität Odessa tätig. Als Kulturmanagerin liegt ihr Schwerpunkt auf der zeitgenössischen Kunst. Sie arbeitete unter anderem für das Deutsche Kulturzentrum des „Bayerischen Hauses Odessa“. Weitere Projekte setzte sie in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, dem Institut für Auslandsbeziehungen sowie dem Kulturforum östliches Europa um. Zurzeit bereitet sie ihre Promotion im Fach Philosophie an der LMU München vor.
Kostenfreier Vortrag
Zu dem Vortrag „Odessa – Brennpunkt der europäischen Avantgarde am Schwarzen Meer“ von Liana Bala-Kryshevska M.A. lädt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie am Dienstag, 26. April, um 19.00 Uhr ein. Über die Website des Museums www.kunstforum.net kann man sowohl einen Platz im Museum reservieren, als auch die Zugangsdaten für den Live-Stream anfragen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum östliches Europa, Potsdam, statt. Dr. Klaus Harer vom Fachreferat Musik – Länderreferat Osteuropa übernimmt die Moderation des Abends. Die Freunde und Förderer des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg e.V. ermöglichen die Veranstaltung durch ihre Unterstützung. Der Eintritt ist frei.
Kunstforum Ostdeutsche Galerie / RNRed