Bei einer Benefizveranstaltung im alten Rathaus in Regensburg wollen zwei geflüchtete Ukrainerinnen das Publikum von ihrem Talent überzeugen. Der Erlös geht an Hilfsorganisationen im Rahmen des Ukraine-Kriegs.
Am Mittwoch, dem 11. Mai, verbinden sich vor der Kulisse des Historischen Reichssaals in Regensburg Musik, Tanz und Literatur auf poetische Weise. Ein Abend, der unter der Leitung und Initiative der Regensburger Schauspielerin und Sängerin Melanie Rainer gemeinsam mit ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wird, symbolisiert die friedvolle Verbindung der Künste und der Menschen. Die Benefizveranstaltung beginnt um 20.00 Uhr, Einlass im Historischen Reichssaal im Alten Rathaus ist ab 19.00 Uhr.
Klavierklänge aus Odessa
Wenn sie Klavier spielt, bleibt kein Herz unberührt. Die 15-jährige Sofia Mishkurova, Ausnahmetalent aus Regensburgs Partnerstadt Odessa, kam vor einigen Wochen mit ihrer Mutter als Geflüchtete nach Regensburg. Bei der Benefizveranstaltung gibt sie eine besondere Auswahl an Werken für Pianomusik wider.
Etwas lag in der Luft
Auch die Choreografin und Tänzerin Galya Migel aus Kiew ist nach Regensburg geflüchtet: „Eine Woche vor Kriegsbeginn lag etwas in der Luft – etwas würde geschehen. Aber niemand wusste, was passieren würde und wann genau. Am ersten Tag des Überfalls wachte ich auf, da mich meine Freundin anrief. Sie sagte: ‚Guten Morgen! Pack d eine Sachen und sei bereit zu rennen und dich an einem sicheren Ort zu verstecken.‘ Noch konnte ich es nicht begreifen, dass es tatsächlich ein Krieg war. Ein bisschen später hörte ich Explosionen ganz in meiner Nähe. Da habe ich begriffen!“
In Regensburg hat Galya Migel eine temporäre Heimat gefunden. Ihren ausdrucksstarken Tanz und ihre poetischen Choreografien darf Galya Migel nun in Workshops an der Tanzschule Kotch&Rhapsody weitergeben.
Weitere Informationen
Die Tickets für die Benefizveranstaltung sind unter www.okticket.de oder an der Abendkasse für 19 Euro beziehungsweise 15 Euro erhältlich. Der Erlös geht an die Organisation Space Eye und an eine Organisation in Odessa, die dortgebliebene Menschen mit Nahrung, Kleidung und Medikamenten versorgt.Stadt Regensburg / RNRed