Anlässlich der Thurn und Taxis Schlossfestspiele im Juli hat Ben Zucker uns im Interview über seinen Aufstieg in den Schlagerolymp erzählt. Außerdem berichtete uns der sympathische Sänger über seine Lieb- und Leidenschaften und warum er den besten Chef der Welt hat.
Ben Zucker – der Herzensbrecher mit der Reibeisenstimme hat viel erlebt. Sein rasanter Aufstieg zum Schlagerolymp mündete in einer gemeinsamen Tour mit Helene Fischer. Jetzt dreht er nach zu langer Corona-Zwangspause wieder richtig auf! Am 19. Juli können sich Fans und solche, die es werden wollen, live bei den Thurn & Taxis Schlossfestspielen vom Charme des Berliners überzeugen. Wir haben vorab exklusiv mit dem Schlagerstar aus der Uckermark über seine Lieb- und Leidenschaften geredet und geklärt, warum er den besten Chef der Welt hat.
Hallo Ben! Danke, dass du dir die Zeit nimmst. Zuallererst: Wie würdest du dich und deine Musik in einem Satz beschreiben?
Aus meiner Sicht: Authentisch, ehrlich und immer auf den Punkt gebracht.
Was waren deine bisherigen Konzerthighlights?
Puh! Da gibt es natürlich sehr, sehr viele tolle Momente, aber der gemeinsame Auftritt mit Bonnie Tyler in der ausverkauften Mercedes Benz-Arena in Berlin während meiner Arena Tournee 2019 ist und bleibt einfach unvergesslich.
Was ist dir lieber? Auf Tour gehen und Livekonzerte spielen oder ins Studio gehen und Songs für eine neue Platte aufnehmen?
Beides. Im Studio arbeiten, um dann – wenn alles im Kasten ist – diese mit meinen Fans live zu singen und abzufeiern.
Du hast die pandemiebedingte Zwangspause kreativ genutzt und vor etwa einem Jahr das Album „Jetzt erst recht“ herausgebracht. Welcher Song von dieser Platte gefällt dir persönlich am besten oder welchen singst du selbst am liebsten?
„Dazwischen bin ich“ – der ist für mich persönlich eine sehr wichtige Nummer, bei der ich live auch schon mal eine Träne herausdrücken musste.
Etwa im Zwei-Jahres-Takt bringst du ein neues Album raus. Wie laufen die Arbeiten dazu? Oder wann geht’s ins Studio?
Im Grunde mache ich ständig Musik und schreibe, egal wo ich gerade bin. Manchmal werde ich nachts wach und notiere mir dann neue Gedanken.
Was wird im neuen Album anders sein? (Probierst du irgendwas Neues aus? Andere Rhythmen, andere Stile…)
Ich bin kein Freund davon mich stets neu zu erfinden, aber ich werde Themen neu beleuchten. Und das wird man sicherlich auch musikalisch zu hören bekommen.
Du warst bereits mit Helene Fischer auf Tour. Eine größere Auszeichnung scheint es im Schlager kaum zu geben. Was gibt es noch zu erreichen? Mit wem würdest du gerne mal auf der Bühne stehen?
Die Bühnenerfahrung mit und bei Helene Fischer war einer der wichtigsten und schönsten Momente in meiner Karriere und wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich freue mich darauf, auf die Bühne zu gehen und es stehen Menschen vor oder mit mir auf der Bühne, die Bock haben mit mir zu singen, zu weinen, zu lachen und einfach Musik zu genießen. Solange das passiert, habe ich für mich persönlich alles erreicht.
Wie würdest du deinen musikalischen Wandel beschreiben? Welche musikalischen Einflüsse hast du durchlebt? Wer waren deine Inspirationen und Idole?
Nirvana waren in meiner Jugend sehr prägend und ich habe bis heute nie wieder einen Menschen singen gehört, der einen emotional so mitnimmt wie Kurt Cobain. Das habe ich mir zur heimlichen Aufgabe gemacht.
Welcher Künstler inspiriert dich heute musikalisch?
Da gibt es viele und sie sind ist sehr breit gefächert: Von Roland Kaiser bis John Mayer, über Mumford & Sons bis hin zu Radiohead ist da so ziemlich alles dabei. Am Ende zählt bei mir: Das was mich berührt, ist gut für mich.
Welcher internationale Künstler beeindruckt dich am meisten?
Bruce Springsteen – er ist ein grandioser Musiker und Songwriter.
Wie wichtig ist dir Familie? Könntest du dir vorstellen, mit deiner Schwester ein Album aufzunehmen?
Familie ist meine Basis, mein wichtigster Rückhalt. Mit meiner Schwester mache ich gerne Musik und wir werden uns sicher musikalisch hin und wieder kreuzen.
Du bist als Kind aus Ost-Berlin geflohen und wenig später wieder dorthin zurückgekehrt. Was bedeutet die Stadt für dich? Und welchen Einfluss hat sie auf deine Musik?
Berlin ist für mich ein sehr wichtiger und prägender Ort. Ich glaube es gibt kaum eine Stadt in der die musikalische Infrastruktur so gut aufgestellt ist wie Berlin. Sie bietet einem auch bei Nicht-Erfolg als Musiker die Möglichkeit, noch gut überleben zu können und dafür bin ich sehr dankbar.
Vor einer Weile haben wir mit deinem Musiker Kollegen Götz Alsmann auch über die Klischees rund um Schlager gesprochen. Jetzt mal ehrlich, fände dein 14-jähriges Ich cool, was du heute machst?
Guter Versuch (lacht). Es ist extrem cool, hätte ich geantwortet!
In einem Interview meintest du mal „Ich bin Benni, der für seine Fans Musik macht und lebt“. Ist es nicht schwierig, für die Fans Musik zu machen und trotzdem man selbst zu bleiben?
Meine Fans sind mein Arbeitgeber und daran kann nichts schwer sein. Deswegen bleibe ich auch absolut bei mir und freue mich so einen tollen Chef zu haben.
Vielen Dank Ben! Viel Spaß bei deinen anstehenden Konzerten. Vor allem im Juli hier in der schönen Oberpfalz!
Tickets und weitere Informationen zu den Schlossfestspielen sind hier zu finden.
Marco Stoiber u. Lucas Treffer | filter VERLAG