Am 8. Juli jährt sich der Geburtstag von Käthe Kollwitz zum 155. Mal. Es sind vor allem die existenziellen Themen ihrer Grafiken und Plastiken, die bis heute berühren. Die Kabinettausstellung „Käthe Kollwitz. Bilder der Empathie“ in der Ostdeutschen Galerie zeigt eine Auswahl ihrer Arbeiten.
Käthe Kollwitz stellt eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen dar – nun jährt sich ihr Geburtstag zum 155. Mal und aus diesem Anlass bietet das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Führungen durch die Kabinettausstellung „Käthe Kollwitz. Bilder der Empathie“. In der Ausstellung werden ausgewählte Werke aus den museumseigenen Beständen präsentiert. Führungen mit der Kuratorin und dem Kurator der Präsentation, Dr. Verena Hein und Dr. Sebastian Schmidt, finden am Mittwoch, dem 20. Juli, um 13.00 Uhr sowie am Donnerstag, dem 21. Juli, um 18.30 Uhr statt.
Käthe Kollwitz: eine bedeutende Künstlerin
Käthe Kollwitz, geboren 1867 in Königsberg, schuf sowohl als Grafikerin, wie auch ab 1909 als Bildhauerin, herausragende Beiträge zur Kunst ihrer Zeit. Durch den Verlust ihres Sohnes Peter wurde sie selbst als Mutter von einem schweren Schicksalsschlag getroffen: Er fiel 1914 im Alter von 18 Jahren als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. Auch vor diesem Hintergrund setzte sie sich intensiv mit existentiellen und sozial engagierten Themen schöpferisch auseinander.
Ihre Liebe zu den eigenen Kindern und Enkelkindern bringt Kollwitz wiederholt in eindrücklichen Mutter-Kind-Gruppen zum Ausdruck. Aber auch schmerzhafte Erfahrungen ziehen sich in beklemmenden Darstellungen zu Krieg, Hunger, Tod und Trauer durch ihr gesamtes Schaffen. Mütter kauern schützend über ihren Kindern oder stellen sich verteidigend vor sie, wie in der Kleinplastik „Turm der Mütter“. Die historische Distanz, die besonders grafische Zyklen wie „Bauernkrieg“ erwarten lassen, relativierte die Künstlerin durch die Allgemeingültigkeit ihrer Motive.
Zeitlose Bilder der Empathie mit trauriger Brisanz
Bis heute liefern Kollwitz’ zeitlose Bilder der Empathie einen mahnenden Kommentar von trauriger Brisanz. Die Kabinettausstellung, die das Kunstforum Ostdeutsche Galerie seit dem 13. Mai zeigt und die noch bis zum 15. August 2022 zu sehen sein wird, präsentiert dazu eine Auswahl an Werken aus den Beständen des Museums. In der Schausammlung im Obergeschoss befinden sich weitere Arbeiten von Käthe Kollwitz, darunter die Plastik „Pietà (Mutter mit totem Sohn)“.
Führungen im Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Zwei Führungen stellen die Präsentation vor: Am Mittwoch, dem 20. Juli, gibt Dr. Sebastian Schmidt, Leiter der Grafischen Sammlung, um 13.30 Uhr eine Mittagsführung durch die Ausstellung. Dr. Verena Hein, Leiterin der Sammlung Gemälde / Skulptur, gibt am Donnerstag, dem 21. Juli, um 18.30 Uhr einen Einblick in das Schaffen der Künstlerin. Anmelden kann man sich online oder telefonisch unter 0941 2971420.
Kunstforum Ostdeutsche Galerie/RNRed