Nach dem Wettbewerb der Stadt Regensburg zur künstlerischen Zwischennutzung ist nun klar: Der gebürtige Regensburger Alexander Rosol wird die Bahnhofstraße neu gestalten. Das Kunstwerk auf Asphalt soll bis zum Beginn der weiteren Bauabschnitte im Kepler+ Areal die Stadt beleben.
Zum geschlossenen Wettbewerb zur künstlerischen Zwischengestaltung wurden sieben Künstlerinnen und Künstler gebeten, Ideen zu gestalten. Die Stadt Regensburg hat für den Wettbewerb ein Gesamtbudget von 39.000 Euro zur Verfügung gestellt. Voraussichtlich im September soll der Entwurf in der Bahnhofstraße umgesetzt werden. Er überbrückt die Zeit, bis die nächsten Maßnahmen im Bereich des kepler+ Areals begonnen werden und mit dem Bau der Tiefgarage und des Zentralen Busbahnhofs ihren Abschluss finden.
Was war die Wettbewerbsaufgabe?
Die temporäre Gestaltung soll die freigewordene Kreuzungssituation vor dem Bahnhof für voraussichtlich 1,5 Jahre durch eine künstlerische Intervention in Szene setzen, bespielen und dabei betonen, dass hier etwas Neues entsteht und sich der Stadtraum wandelt. Die Stadtnutzerinnen und -Nutzer sollen die Möglichkeit erhalten, sich mit dem öffentlichen Stadtraum auf alternative Weise auseinanderzusetzen, um neue Identifikationspunkte ausmachen zu können. Der künstlerische Eingriff soll Aufmerksamkeit erzeugen und alle Altersgruppe einladen, die Fläche zu bestaunen, darauf zu verweilen oder sie gar zu bespielen.
Siegerentwurf von Alexander Rosol
Der Jury unter Vorsitz von Georg Tassev hat die Auseinandersetzung mit den Wegebeziehungen in dem Areal hervorgehoben und die Neuinterpretation gelobt. Der Bezug zur Stadt Regensburg mit den schematisch dargestellten Wahrzeichen der Stadt wurde als spannend empfunden, ebenso wie die dreidimensionale Wirkung des Entwurfs. Der Jury gefiel besonders die dynamische und frische Farbgestaltung. Diese biete auch Möglichkeiten zum Innehalten an einem sehr geschäftigen Punkt der Stadt.
Alle Entwürfe des Wettbewerbs, inklusive des Siegerentwurfs mit der Begründung der Jury, können ab Dienstag, dem 23. August, immer donnerstags von 13.00 bis 17.00 Uhr im Kepler+ Projektbüro besichtigt werden.
Mehr zum Künstler: Alexander Rosol
Der 1982 in Regensburg geborene Künstler nutzt immer wieder die Stadt als urbanen und sozialen Raum in seinen Arbeiten. Die Stadt Regensburg in allen ihren Facetten ist seit Beginn seiner Arbeiten immer gegenwärtig. Alexander Rosol thematisiert die Frage, wie urbane Räume konzipiert sind und stellt den strukturellen Zusammenhang zwischen architektonischen und industriellen Elementen und Formen dar. 2019 wurde Alexander Rosol der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg für sein starkes und überzeugendes Wirken im Bereich der Bildenden Kunst verliehen.
Stadt Regensburg/RNRed