Udo Dirkschneider steht für deutschen Metal wie kaum ein anderer. Als Frontman von „Accept“ und „U.D.O.“ hat er sich auch außerhalb Deutschlands einen absoluten Kultstatus erarbeitet. Wir haben mit dem Altmeister kurz vor dem Start seiner Deutschland-Tour telefoniert und allerhand spannendes erfahren.
Deutschland liebt Metal. Nicht umsonst ist einer der bekanntesten Musikexporte des Landes die Metalband Rammstein und das Wacken Open Air am nördlichen Zipfel Deutschlands das „El Dorado“ für Metalfans auf der ganzen Welt. Das „W:O:A“ macht dabei auch keine Hehl aus seinen Wurzeln und lädt regelmäßig die Gründerväter und -Mütter der deutschen Metalgeschichte ein. Doro Pesch, Kreator, Sodom, Helloween und viele, viele mehr. Unvergessen unter ihnen: Udo Dirkschneider. Udo trieb als Gründungsmitglied der germanischen Metal-Ikonen „Accept“ den Nagel des Metal in den Achtzigerjahren tief ins deutsche Fleisch. Mit seinen nach ihm benannten Projekten „U.D.O.“ und „Dirkschneider“ produziert der Wuppertaler seitdem Metal-Alben am laufenden Band. Letztes Jahr erschien die neueste Platte „Game Over“ und 2022 liegt mit dem Sampler „My Way“ schon das neueste Eisen im Feuer, das sogar in die Top 5 der deutschen Charts vordringen konnte. Grund genug, sich mal mit Udo zu unterhalten – über Vorbilder, Familie, und freudige Erwartungen. Ein Interview von Lucas Treffer. Aus dem aktuellen filterMAGAZIN.
Servus Udo! Wo erwischen wir dich und wie geht es dir?
Mir geht es gut! Ich bin zurzeit im Studio und arbeite am neuen U.D.O. Album, das nächste Jahr kommen soll.
…also so kurz nach Veröffentlichung zweier Alben schon wieder zurück im Studio?
Ja so ungefähr! (lacht) Man arbeitet ja eigentlich immer.
Deine aktuellste Veröffentlichung „My Way“ ist ein Cover Sampler, auf denen Du deinen Idolen huldigst. Ich möchte aber zuerst über „Game Over“ aus dem letzten Jahr reden. Ich habe gelesen, dass die Arbeit für „Game Over“ über Skype, WhatsApp und Co für dich eher ungewohnt und lästig waren. Wie blickst du heute auf das Album und seine Entstehung zurück?
Ich sag mal so: Das Album ist wegen Corona unter etwas anderen Umständen entstanden, als wir sonst arbeiten. Normalerweise treffen wir uns, sobald genügend Ideen da sind, im Studio und arbeiten dort gemeinsam an den Songs. Also eigentlich „face to face“ – wie man so schön sagt. Das konnte natürlich nicht stattfinden. Deswegen haben wir dann auf die wunderbaren modernen Medien zurückgegriffen. Über diese haben wir die Songs dann arrangiert. Das waren natürlich ungewöhnliche Umstände, aber ich denke das Album ist richtig gut geworden. Wir haben auch trotz oder sogar wegen Corona richtig viele Songs geschrieben: 16 Lieder sind aufs Album gekommen. Für mich ist „Game Over“ eine sehr gute Mischung geworden. Leider konnten wir nicht direkt mit der Platte touren – das holen wir jetzt im September nach!
Der Albumtitel „Game Over“ bezieht sich laut deiner Aussage thematisch auf den Allgemeinzustand der Menschheit und unseres Planeten. Der Klimawandel wird zu einem immer größeren Problem. Was lässt dich glauben, dass wir noch nicht „Game Over“?
Uiuiui – das ist schwer zu beantworten! Man hofft natürlich immer, aber wenn man sich die momentanen Wetterverhältnisse anschaut, würde ich behaupten, dass keiner mehr behaupten kann wir hätten keinen Klimawandel. Ich weiß nicht, ob es nicht tatsächlich schon etwas zu spät ist. Man fängt zwar jetzt an, aufgrund der Ukraine und Russland-Situation auf einmal sehr schnell an Windrädern und so weiter zu bauen, aber um das loszutreten hat es erst schlimme Umstände gebraucht. Auf einmal sind viele Dinge unheimlich schnell möglich. Das hätte man alles auch früher machen können. Ich hoffe für künftige Generationen, dass wir noch die Kurve kriegen, aber es ist wirklich fünf vor 12 – wenn nicht sogar später!
Wie wirken sich diese Sorgen thematisch auf eure Texte aus?
Ich greife sowas wirklich gerne auf. Nehmen wir zum Beispiel den Song „Kids And Guns“ – da geht es um diese ganze Waffenlobby in den USA. Wir sind da textlich schon immer in der ganzen Welt unterwegs. Typische Metal-Themen wie Hexen, Mittelalter und Drachen sind nicht unser Ding. Ich finde, wenn man die Möglichkeit hat, wichtige Themen anzusprechen, sollte man das auch tun. Man muss nicht den Lehrer mit erhobenem Zeigefinger spielen, aber ich habe früher mit „Accept“ und bei U.D.O. schon auf Missstände aufmerksam gemacht und die Leute haben das eigentlich auch immer verstanden, was wir das sagen wollten.
Auch mit 70 noch unheimlich präsent auf der Bühne: Udo Dirkschneider.
Wie schafft man es auch nach 17 Veröffentlichungen noch sein kreatives Potential anzuzapfen?
Ich glaube, man muss eigentlich nur die Augen aufhalten: Wenn ich mich zwei Tage einfach vor den Fernseher setze und die „News“ anschaue, habe ich genügend Inspiration für neue Texte. (lacht) Die Ideen sind noch nie ausgegangen – weder textlich noch musikalisch. Bisher saßen wir noch nicht auf dem Trockenen – toi, toi, toi!
Schon als ich den Titel der neuesten Veröffentlichung gelesen habe, musste ich gleich an Sinatra denken und tatsächlich handelt es sich bei „My Way“ um ein Cover-Album. An kaum einem Stück haben sich mehr Sänger versucht – wie lief der Auswahlprozess für die Scheibe ab?
Vorneweg muss ich sagen, dass dieses Album überhaupt nicht geplant war. Entstanden ist es durch einige Zufälle im Studio, als wir mal einfach so einen Song gecovert haben – mehr aus Spaß an der Freude, wie man so schön sagt. Das kam jedoch so gut an, dass mein Haus- und Hofproduzent meinte „Ach Udo, mach doch mal 'ne Liste mit deinen Lieblingssongs“. Wegen Corona hatten wir dann die nötige Zeit, um an dem Projekt richtig zu arbeiten. Erst einmal haben wir drei Songs aufgenommen und die dann der Plattenfirma gezeigt. Als die meinten, dass das gar nicht so verkehrt klingt, haben wir richtig losgelegt. „My Way“ kommt ja eigentlich auch daher, dass wir den Song in der Sinatra Version auf der „Dirkschneider“-Tour immer als Outro haben laufen lassen. Irgendwann dachten wir uns, dass das generell gut zum Album passen würde. Die Platte ist kunterbunt gemischt – das war für mich gesangstechnisch auch eine gewisse Herausforderung. Wichtig war natürlich, dass ich der ganzen Sache meinen Stempel aufdrücken konnte. Ich wollte nicht auf einmal klingen wie Lemmy (Frontmann der Band Motörhead, Anm. d. Redaktion) oder Klaus Meine (Sänger der Scorpions, Anm. d. Redaktion). Wenn das nicht geklappt hätte, hätte ich sicher gesagt: „Lasst uns mal dieses Coveralbum vergessen!“ Ich denke, es hat ganz gut funktioniert und dann – oh, Wunder! – Platz Vier in den deutschen Charts. (lacht) Irgendwie muss ich da was fabriziert haben, was den Leuten draußen gefällt. Ich hatte schon erwartet, dass ein paar Leute sagen „Oh, nee! Jetzt kommt der auch noch mit einem Coveralbum!“ Ich bin wirklich froh, dass ich es gemacht habe. Das Album hat mich auch gesanglich wirklich weitergebracht, weil ich mich an Sachen herangewagt habe, die ich sonst sicherlich nicht gemacht hätte.
Warum hat es mit „Kein Zurück“ nur ein deutscher Song in die Sammlung geschafft?
Der Song war eine große Herausforderung für mich. Auf Deutsch singen ist eigentlich gar nicht meins, also wollten wir den Text erst ins Englische übersetzen. Da ging aus unserer Sicht aber der ganze Sinn verloren. Dann habe ich gesagt: „Warum eigentlich nicht: Machen wir ihn halt auf Deutsch!“ Das war wirklich nicht einfach. (lacht) Das war für mich die am schwierigsten zu singende Nummer – deutsche Sprache, schwere Sprache! Am Ende hat auch das funktioniert und ich war zufrieden. Ich glaube aber trotz allem nicht, dass nicht noch ein Coveralbum kommen wird.
Steht jetzt die Tür für eigene deutsche Songs offen?
Man sollte ja immer sagen „sag niemals nie“. Passieren kann alles. Ich bin da „open-minded“, aber das wäre dann auch eher ein Zufallsprodukt. Im Augenblick sehe ich es nicht in näherer Zukunft passieren.
„Give the people what they want”, heißt es häufig. Glaubst du die Fans hätten sich andere Songs im „Udo“-Stil gewünscht? Gab es noch andere Songs in der engeren Auswahl?
Auf der ersten „Beatles“ Single, die ich damals geschenkt bekommen habe, war auf der zweiten Seite der Song „I’m Down“. Den hatten wir eigentlich etwas punkiger geschrieben und aufgenommen, aber das Publishing der „Beatles“ wollte schlussendlich nicht und gab uns keine Freigabe. Dann wollten wir eigentlich noch „Don’t Let Me Be Misunderstood“ covern, aber da hat uns der Publisher leider auch keine Erlaubnis gegeben. Da sind eigentlich zwei Songs, die noch auf dem Album gelandet wären und die ich wirklich gerne dabeigehabt hätte.
Deine Fanbase erstreckt sich über die ganze Welt. Konzerte in Mittel- und Südamerika wechseln sich mit Clubshows in ganz Europa ab. Eine Wahnsinnsleistung für einen Wuppertaler Metaller. Ab welchem Zeitpunkt war klar „Das mache ich jetzt für den Rest meines Lebens“?
Ach Gott! Das hing natürlich auch mit der Möglichkeit Geld zu verdienen zusammen – so, dass man auch davon leben konnte! Der Punkt, an dem ich gesagt habe, das ist jetzt mein Beruf, müsste so 1981 gewesen sein. Da dachte ich: „Das will und werde ich solange es geht machen.“ Dass es dann so lange geht, hatte ich natürlich auch nicht unbedingt auf dem Schirm. (lacht) Es hat funktioniert, aber natürlich hatte ich auch viel Glück, habe die richtigen Leute zur richtigen Zeit getroffen et cetera, et cetera!
Es hat nicht immer nur mit Können zu tun – obwohl das auch wichtig ist. Ich habe natürlich auch eine einzigartige, um nicht zu sagen eigenartige, Stimme. Die kann man mögen oder eben nicht mögen, aber sie liefert Wiedererkennungswert. Ich bin dankbar, dass ich das machen konnte, noch machen kann und hoffentlich noch lange können werde. Vom Ruhestand bin ich noch sehr weit entfernt – auch wenn ich öfter danach gefragt werde.
Das aktuelle U.D.O.-Lineup.
Du warst immer gerne bereit, bei anderen Bands zu featuren und auch gerade bei jungen Bands einen Part beizusteuern. Wie blickst du auf die (deutsche) Metal-Szene 2022 und was überrascht dich als jemand, der 1982 schon dabei war?
Es gibt viele gute und neue Bands in Deutschland. Wir sind in Europa eines der wichtigsten „Heavy“-Zentren, wenn man so will. Das ist schon schwierig zu sagen, denn es gibt schon wirklich viele Bands. Um es mal kurz anzureißen: Das Problem heute ist die Schnelllebigkeit. Die Plattenfirmen unterstützen junge Bands heute nicht mehr so, wie sie es bei uns vielleicht gemacht haben. Ich kenne Bands, von denen ich wirklich beeindruckt war, die es dann nach ein oder zwei Jahren nicht mehr gab. Es ist wesentlich schwieriger geworden, lange dabeizubleiben. Heute muss man, um als Band herauszustechen, ein Konzept haben.
Nehmen wir mal als Beispiel „Powerwolf“ (Anm. d. Red.: Powerwolf zelebriert ihre Konzerte als dunkle Messen mit humoristischen Einlagen. Die Texte und Bühnenbilder greifen okkulte und christliche Symbole auf). Ob man das Konzept jetzt gut findet oder nicht: Sie haben eins und ziehen das durch. Das muss man sich als Band überlegen: „Wie steche ich aus diesem ganzen Wust an Bands heraus?“ Entweder habe ich eine sensationelle Stimme, die man sofort erkennt – aber das ist rar gesät – oder ich habe eben ein besonderes Konzept. Sonst wird es heute verdammt schwierig.
Welche Annehmlichkeiten dürfen auf einer Tour 2022 nicht mehr fehlen? Was hättest du gerne 1987 schon dabeigehabt?
Wir sind heute Gott sei Dank in der Lage, uns einen ordentlichen Nightliner zu leisten (Anm. d. Red.: Ein Nightliner ist ein großer Bus, in dem Künstler schlafen können, während sie auf Tour sind). In dem kann man vernünftig schlafen und gut unterwegs sein. Ich gehe, wenn es passt, auch ganz gerne mal in ein Hotel. Da kann ich mich dann auch ein wenig ausklinken und für mich sein. Das hilft dann auch dabei, ein wenig runter zu kommen. Ansonsten hat sich seit meiner Anfangszeit nicht viel geändert. Manche Leute denken wir gehen jeden Tag ins Hotel, aber das würde ja gar keinen Sinn machen – jeden Tag vom Hotel in die Konzerthalle und zurück und dann weiter in die nächste Stadt. Dann lieber einen richtig guten Bus mieten, der genügend Komfort bietet. Wichtig ist auf Tour eine gute Gemeinschaft. Die Crew ist schon lange beisammen und eine richtige Familie. Während der Tour werden wir immer zu einer regelrechten WG. (Lacht)
Du bist nicht der erste Metal-Papa, der seinen Sohn in die Band geholt hat. Erinnerungen an Wolfgang Van Halen werden da geweckt. Stand Sven schon als kleiner Junge hinter der Bühne und hat davon geträumt mit Papa auf Tour zu gehen?
Natürlich ist er zuhause schon mit der ganzen „Rock’n’Roll“-Geschichte aufgewachsen, aber er hat dann einen ganz normalen Beruf gelernt – das war mir auch wirklich wichtig! Sven ist Mediengestalter, was für uns als Band natürlich auch nicht das Schlechteste ist. Mit vier Jahren hat mein Sohn schon angefangen, auf Töpfen rumzuhauen. Das war furchtbarer Lärm! Dann hat er ein Kinderschlagzeug bekommen und ich dachte noch, nach ein paar Jahren ist das sicher vorbei und jetzt sitzt er mittlerweile schon seit sieben Jahren bei mir am Schlagzeug und macht einen hervorragenden Job. Bevor er fest eingestiegen ist, war Sven schon Schlagzeug-Roadie bei uns und dann mit der Band „Saxon“ unterwegs. Bei Saxon hat er dann eines Tages am Schlagzeug ausgeholfen, weil deren Drummer krank war. Dann kam der ganz blöde Zufall, dass ich einen neuen Schlagzeuger gesucht habe und wegen einer Promo-Tour in Berlin war. Die Jungs von waren gerade auf Tour in Berlin und ich habe die alten Kameraden dann spontan beim Konzert besucht.
Dirkschneider Junior hat sichtlich Spaß bei den Live Touren mit seinem Papa.
An dem Abend habe ich mich mit Biff (Anm. d. Red. Peter „Biff“ Byford, Sänger der Band Saxon) unterhalten und ihm mein Leid geklagt. Ich meinte damals noch, dass die Suche nach einem Schlagzeuger nicht so einfach wäre, auch wegen der Art Musik die wir machen und er meinte nur „Wieso? Ich kann dir da einen empfehlen!“ Darauf wollte ich natürlich wissen wen und er antwortete nur ganz trocken „Ja, deinen Sohn!“ Ich dachte natürlich erst, er meinte das als Scherz, aber es war ihm wirklich ernst. Er meinte dann noch, dass unsere Bands sich musikalisch ziemlich ähnlich sind und Sven unser Material zu 100 Prozent spielen kann. Dann habe ich meinen Sohn natürlich gefragt, ob er sich das vorstellen könnte und er hat jetzt nicht direkt ja gesagt. (lacht) Ich glaube er hat dann wirklich fast einen ganzen Monat überlegt. Ich hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, dass er nicht bei uns einsteigen wollte, da stellte sich heraus, dass Sven in dem Monat wie ein verrückter geprobt hatte, um am Ende sagen zu können „Ja, okay, kann ich machen!“ Seitdem sitzt er bei mir hinter dem Schlagzeug. Wir haben ein tolles Verhältnis, das ich eher als freundschaftlich bezeichnen würde. Mittlerweile schreibt er sogar mit mir die Texte und macht einen Höllen-Job am Schlagzeug. Der Junge ist da richtig reingewachsen und es macht ihm, denke ich, auch richtig Spaß.
Was können Fans auf der kommenden Tour erwarten? Wie viele Cover-Songs landen auf der Set-List, welche Accept-Klassiker werden ausgegraben?
Direkt von Vornerein: Vom Coveralbum werden wir nichts spielen, so viel ist klar. Vielleicht der eine oder andere Überraschungssong, aber das steht wirklich noch nicht fest und muss auch gar nicht passieren. Ansonsten haben wir glaube ich sechs der sechzehn „Game Over“ Songs im Programm. Dann kommt natürlich ein guter Mix der älteren U.D.O.-Alben, bei so vielen Veröffentlichungen war es natürlich auch nicht unbedingt einfach, die Liste zusammenzustellen. Natürlich planen wir auch zwei, vielleicht auch drei Accept-Klassiker mit reinzunehmen. Ich denke, wir werden einen guten Mix finden, der den Fans gefallen dürfte.
Du hast die anstehende Studio-Arbeit schon angesprochen: Wann können Fans mit dem nächsten regulären Album von dir rechnen?
Ich gehe mal davon aus, dass es in der zweiten Hälfte von 2023 rauskommen wird, weil wir alle Arbeiten an den Alben jetzt immer zwischendurch gemacht haben und auch viele Festivals gespielt haben. Dann gab es zwischendurch doch wieder Einschränkungen wegen Corona oder einer aus der Band hatte sich sogar angesteckt, dann konnten wir auch nicht weiterarbeiten. Jetzt steht natürlich sowieso erst die Europa- und die Südamerika-Tour an. Nach der Tournee sollten wir vier bis sechs Wochen haben, um das Album fertig zu stellen. Wir schauen jetzt, dass wir alles, was wir jetzt noch schaffen, in trockene Tücher kriegen, damit das am Ende gut geht. Die Plattenfirmen brauchen ja heute auch sechs Monate Vorlauf – das ist natürlich auch immer unheimlich lustig! (lacht) Nein, im Ernst: Ich denke, wir kriegen das alles geregelt und sind da eigentlich ganz locker. Jetzt freuen wir uns erstmal wieder darauf, live spielen zu können.
Vielen Dank für das nette Gespräch und viel Spaß und Erfolg auf den anstehenden Tour-Dates!
Wer sich selbst von der Live-Qualität des deutschen Metal-Altmeisters überzeugen will, hat auf der „Game Over Tour 2022“ genügend Chancen dazu. Am 11. September ist Udo mit Band im oberpfälzer Airport in Obertraubling. Mit der nächsten Platte wird er sicher auch wieder in unsere Breitengrade kommen, doch die diesjährige Tour wird ein ganz besonderes Highlight. Die französische Heavy-Metal-Combo „Existance“ wird U.D.O. auf der gesamten Tour begleiten und das Publikum vor Udos Auftritt ordentlich einheizen. Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.
Lucas Treffer/RNRed