Mitten im Ort Riedlhütte an der Glasstraße ist in aufwendiger Handarbeit der 1.500 Quadratmeter große „Wald-Glas-Garten“ der Familie Köck entstanden. In der spektakulären Ausstellung treffen Tradition, Innovation und Spannung aufeinander. Highlight bleibt die 10 Meter hohe und gläserne Baumgruppe.
Alles Gläserne im „Wald-Glas-Garten“ wurde aus Glasscherben geschaffen, weshalb die Familie Köck ihren Betrieb „Glasscherben-Köck“ nennt. Den herausragenden Mittelpunkt der vor zehn Jahren entstandenen gläsernen Garteninszenierung bildet die gläserne Baumgruppe aus Fichte, Tanne und Buche - sie ragt mit einer Höhe von rund 10 Metern in den Himmel. Allein über 1.000 Glasscheiben wurden für die „Blätter und Nadeln“ der Bäume von Hand hergestellt.
„Symbiose aus Glas und Natur“
„Glasscherben sind unser Rohstoff und wir wollen aus Scherben Schätze machen“, sagt Florian Köck, Sohn des Initiators Erhard Köck. Die Familie wolle mit dem „Wald-Glas-Garten“ zum einen ein Zeichen für die über 550 Jahre währende Glastradition des Ortes setzen. „Zum andern wollen wir eine Symbiose aus Glas und Natur schaffen“, sagt Tanja Köck, die Schwiegertochter Erhard Köcks. Auf dem Boden bevölkert allerlei Getier aus Glas den Garten: Hirsch und Reh, Fuchs und Hühner, Eulen, Schnecken, Frösche und viele weitere Wesen. Dazu gibt es Kunstobjekte aus Glas zu sehen.
Die Köcks: Ein Leben für das Glas
Seniorchef Erhard Köck leitet heute das Atelier, zu dem mit der „Schatztruhe“ auch eine eigene Galerie gehört. Der gelernte Glasmacher und Hüttentechniker - er feiert 2022 seinen 72. Geburtstag - sammelte lange Jahre Erfahrung in der Glasindustrie. 1986 hatte er die Idee, aus Scherben der heimischen Glasindustrie hochwertige Glasunikate zu schaffen. 1994 baute er seinen eigenen Schamottofen und eröffnete eine eigene kleine Studioglashütte in seiner Garage.
Seit 22 Jahren im Familienbetrieb
Sohn Florian ist heute Inhaber und Geschäftsführer von Glasscherben Köck. Er absolvierte eine Ausbildung zum Glasapparatebauer und Kunstglasbläser an der Glasfachschule in Zwiesel, die er als erster Bundessieger abschloss. Seit September 2000 ist er im Familienbetrieb als Glasmacher und Kunstbläser tätig. 2010 übernahm er das Unternehmen. Tochter Tanja betreut die Gäste und ist für die Organisation zuständig. Enkel Kilian gilt als „jüngster Glasmacher Deutschlands“. Heidi Köck, die Ehefrau des Seniorchefs, ist der „gute Geist“ im Verkauf.
obx-News / RNRed