Kunstminister Markus Blume gibt Fördermittel für die Sanierung des Oberpfälzer Baudenkmals in Vohenstrauß bekannt. „Wir erwecken das Kavalierhaus aus dem Dornröschenschlaf“, so der bayerische Kunstminister und gibt Mittel für die Sanierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro frei.
Die Sanierung des Kavalierhauses in Vohenstrauß wird mit 1.500.000 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in Bad Staffelstein bekannt. „Dem Schlosskomplex Friedrichsburg wohnt der Charme eines Märchenschlosses inne. Dieser märchenhafte Charakter der bedeutsamen Renaissance-Anlage soll erhalten bleiben. Ich freue mich, dass wir mit Mittel aus dem Entschädigungsfonds dazu beitragen, das Kavalierhaus im Nordostflügel des Schlosses aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken“, betonte Kunstminister Markus Blume bei der Übergabe des Förderbescheids.
Vohenstrauß in der Vergangenheit
Vohenstrauß ist einer der historisch bedeutsamsten Orte in der nordöstlichen Oberpfalz. Zunächst noch im Besitz der Sulzbacher Grafen kam die Stadt im 13. Jahrhundert an die Wittelsbacher und wurde im 15. Jahrhundert Teil des neugebildeten Fürstentums Pfalz-Neuburg. Im 16. Jahrhundert erbaute Pfalzgraf Friedrich III. das Schloss Friedrichsburg, das heute die bedeutendste Renaissance-Anlage Nordbayerns ist. Gleichzeitig entstanden in dieser Zeit eine Anzahl von Wohn- und Verwaltungsgebäuden.
Ein bedeutungsvoller Bau: das Kavalierhaus
Eines davon ist das Kavalierhaus, das sich im nordöstlichen Seitenflügel des Schlosses befindet und das ursprünglich als Wohngebäude für die Hofbediensteten errichtet wurde. Der langgezogene zweigeschossige Bau diente nach der Übernahme des Territoriums durch das Königreich Bayern als Forsthaus und ab dem frühen 19. Jahrhundert als Rentamtsgebäude. Aus dieser Epoche stammen im Wesentlichen die heutige Raumaufteilung sowie das spätbarocke Walmdach und die Fassadengliederung. Der Schlosskomplex ist neben seiner bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, auch von hohem Interesse für die Regional- und Landesgeschichte Bayerns.
Momentan nicht nutzbar – Sanierung nötig
Das Gebäude befindet sich nach verschiedenen Interims- und Sicherungsmaßnahmen weitgehend im Rohbauzustand. Es weist keinerlei neuzeitliche Installationen oder Heizanlagen auf und ist im gegenwärtigen Zustand nicht nutzbar. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen erstrecken sich sowohl auf den Innen- als auch auf den Außenbereich und umfassen unter anderem die Instandsetzung des Mauerwerks, der Dachkonstruktion sowie der Treppen und Böden. Ferner soll die Haustechnik erneuert werden.
Denkmalpflege begleitet Sanierung
Eigentümer des Baudenkmals ist der Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst/RNRed