Mit der Initiative „Lückenknüller“ bietet die Stadt Regensburg jungen Frauen aus der Kreativbranche die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Nun füllt das Kollektiv Slatka-Art der Geschwister Sittl die Räumlichkeiten am Obermünsterplatz für die kommenden drei Monate.
Seit Freitag, dem 06. Januar, füllen Theresa und Magdalena Sittl mit ihrem Kunstkollektiv Slatka-Art den „Lückenknüller“, die kleine Gewerbefläche am Obermünsterplatz, mit Farbe, Worten, Klang und Bewegung. Für drei Monate entsteht dort ein Ort für wechselwirkende Kommunikation und Diversitätssprache, die möglichst viele Menschen verstehen können.
„Gleich und Ungleich feiert sich gern“
„Gleich und ungleich feiert sich gern“ – unter diesem Motto laden die beiden Regensburgerinnen Theresa und Magdalena Sittl mit ihrem Projekt Slatka-Art in den „Lückenknüller“ ein. Mit einer Kombination aus Text und kreativen Ausdrucksformen kreieren die beiden in der Obermünsterstraße einen interaktiven Raum für gegenwärtige Themen und Interaktion.
Im Kern ihrer Aktivitäten stehen dabei experimentelle Ansätze, die einen Möglichkeitsraum eröffnen sollen, die Verbindungen zwischen Menschen zu stärken. Unterschiede sind dabei nicht länger als Barriere zu verstehen, sondern als Chance und als etwas, das Freude macht.
Wer sind Theresa und Magdalena Sittl?
Die gelernte Krankenpflegerin Theresa Sittl beschäftigen gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen wie die Klimakrise, Geschlechterrollen und Sexismus. Mit dem Projekt „Slatka-Art“ setzt sie – vor dem Hintergrund ihres Studiums der Sozialen Arbeit und ihres aktuellen Masterstudiums „ZukunftsDesign“ – theoretische Ansätze in die Praxis um.
Magdalena Sittl visualisiert diese Impulse wiederum durch vielfältige Techniken aus Kunst und Handwerk. Neben ihrer Arbeit als Physiotherapeutin arbeitet Magdalena Sittl gegenwärtig mit Aquarellfarben, Ton, Holz und Formen digitaler Kunst.
Initiative zur Förderung talentierter Frauen unter 30 Jahren
Mit dem „Lückenknüller“ unterstützen das Kulturamt und das Clustermanagement für Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Regensburg gemeinsam mit einer privaten Immobilieneigentümerin weibliche Nachwuchstalente unter 30 Jahren. Voraussetzung für die Bewerbung war neben dem Höchstalter von 30 Jahren ein Projekt mit künstlerischem oder kreativwirtschaftlichem Fokus, wie zum Beispiel temporäre Shops, Galerien, Verkaufswerkstätten oder kulturelle Experimente.
„Lückenknüller“ als Gelegenheit für junge Frauen
Ziel ist, jungen Frauen Gelegenheit zu geben, ihr Geschäftsmodell auszuprobieren, ihr Netzwerk zu erweitern, ihre eigenen Werke bekannter zu machen, ihr Projekt einem größeren Publikum vorzustellen oder ihre Produkte an Zielgruppen zu testen und zu verkaufen. Die Gewerbefläche wird im Rahmen der Zwischennutzung jeweils für einen Zeitraum von drei Monaten kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Stadt übernimmt die Nebenkosten und stellt jeder Geförderten beziehungsweise jedem Kollektiv ein Startkapital von 400 Euro zur Verfügung.
Programm im „Lückenknüller“
Bis Ende März 2023 sind verschiedene kostenlose Workshops und Aktionen geplant, an denen jede und jeder teilnehmen kann. Geöffnet sind die zwölf Quadratmeter kleinen Räumlichkeiten immer am Montag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie Donnerstag von 11 bis 14 Uhr und am Wochenende nach Vereinbarung. Weitere Informationen zur Initiative „Lückenknüller“ sowie zu den Teilnehmerinnen sind online zu finden. Die Initiative „Lückenknüller“ ist im April 2022 gestartet und geht im März 2023 mit dem Projekt „Slatka-Art“ zu Ende.
Stadt Regensburg/RNRed