Mehr im Herzen von Regensburg geht nicht: Das Wirtshaus am Heuport galt lange Jahre als Institution – bis sich seine Pforten zeitweise schließen mussten. 2023 steht die große Rückkehr an: Unter neuem Management, mit neuem Konzept und trotzdem traditioneller Wirtshauskultur, die Alteingesessene und Zugereiste gleichermaßen begeistern soll.
Regensburger Nachrichten konnte zusammen mit einigen ausgewählten Mitgliedern der Presse einen exklusiven Einblick in die neuen heiligen Hallen gegenüber des Regensburger Doms erhalten. Im Pressegespräch erklärten uns die beiden verantwortlichen Wirte Michael Huber und Vitus Sellmaier Konzept, Küche und Kultur des neuen „Wirtshaus im Heuport am Dom“.
„Soft-Opening“ ab jetzt – Große Eröffnung am 23. März
„Altehrwürdig und geschichtsträchtig“: Schöne Gast- und Wirtshäuser hat Regensburg viele, doch kaum eines kann mit so viel historischer Signifikanz werben wie das Heuport. Michael Huber und Vitus Sellmaier waren sich dieser Verantwortung bewusst, als sie das Projekt der Wiederauferstehung des Wirtshauses in die Hand nahmen. Die beiden Gastronomen haben zum Teil jahrzehntelange Erfahrung und zeigten sich im Gespräch hauptsächlich erleichtert, den Regensburgern endlich ihr neues „altes“ Wirtshaus zeigen zu können.
Bereits ab heute können sich Regensburger und Besucher der Domstadt vom neuen Heuport überzeugen, denn die Chefs wollen allen Interessierten die Möglichkeit geben, durch ein Soft Opening bereits eine Woche vor der großen Eröffnungsfeier in den Genuss der neuen alten Wirtshauskultur zu kommen. Am 23. März gibt es dann anlässlich der Feierlichkeiten ein Super-Sonderangebot: Eine Haxe mit Knödel und Krautsalat oder eine Portion Käsespätzle inklusive Getränk für 9,90 Euro.
Alle weiteren Informationen zur Neueröffnung gibt es auf der nagelneuen Website des Wirtshauses, auf dem Instagram-Kanal oder auf der Facebook-Seite des Heuports. Zum Wohl!
Ein Wirtshaus für Opa und Enkel
„Kultivierung statt Reformierung der bayerischen Wirtshauskultur“, so lautet der Leitspruch des Wirtshauses. Bereits beim Durchschreiten des großen Eingangstors wird klar, was die neuen Betreiber damit meinen. Ein Gasthaus, das gleichermaßen für den Jahrgang 1950 und 2005 funktioniert zu entwerfen ist sicherlich nicht einfach, doch das neue Team zeigt sich selbstbewusst: „Ein traditionelles Wirtshaus mit der richtigen Portion moderner Interpretation, sowohl optisch als auch kulinarisch. Unser Ziel ist es, Jung und Alt in einem Gasthaus zusammenzubringen.“ Optisch wartet die Neuinterpretation der Wirtshauskultur mit dunklen Stahlelementen gepaart mit präsentem Naturholz auf. Neonschriftzüge, die sowohl an der neuen Außenbar, die Außenbereich mit Treppe und Innenhof verbindet und der oberen Bar angebracht sind, bieten einen Kontrast zum urigen Flair der Eichentische. Den Mittelpunkt des großen Gastsaals bildet ein alter Eichenbaum. Der Naturbaum wurde präpariert und mit täuschendechten Blättern geschmückt: So hat man ganzjährig das Gefühl, in einem sommerlichen Biergarten zu sitzen.
„Slow Cooking“ zur schnellen Halbe (Bier)
Im Inneren bietet das neue Heuport Platz für bis zu 190 Personen, während der Außenbereich weitere 50 Gäste versorgen kann. Verschiedene Räumlichkeiten bietet Gelegenheit, Feste und Feiern standesgemäß zu feiern. Laut Michael Huber liegen bereits sogar einige Anfragen vor. Die Innengestaltung wird sicherlich einige Gäste überraschen, ebenso wie die Karte: „Slow Cooking“ lautet hier das Gebot. Laut Heuport-Team lässt sich die zeitintensive Zubereitungsmethode auch schmecken. Neben bayerisch Altbekanntem wie Schweinekrustenbraten, Käsespätzle oder einer Haxe werden natürlich Wirtshaus-Klassiker wie Original Wiener Schnitzel und Zanderfilet ebenfalls angeboten. Auch Vegetarier & Veganer kommen durch Sellerieschnitzel, Brotzeitbrettl und viele weitere Gerichte auf ihre Kosten.
All das steht natürlich im Schatten der großen historischen Bedeutung, die die Räumlichkeiten des Wirtshauses nicht nur für die Stadt und das Bistum Regensburg haben und hatten. Veit Neumann, Theologe und Autor, unterstrich bei der Pressekonferenz die Wichtigkeit des Wirtshauses, genau wie die Rolle, die der Heuport, der vormals als Umschlagplatz für Heu- und Eier diente, in den letzten 600 Jahren einnahm. Besonders erwähnenswert: Direkt hinter den Protagonisten der Konferenz befindet sich die alte Hauskapelle. Ein Stück Geistlichkeit wird dem Heuport also immer erhalten bleiben. Zuletzt bedankte sich auch die Brauerei Bischofshof beim neuen Team hinter dem Heuport, gab in Form des hauseignen Bier-Sommeliers Begleit-Empfehlungen zu verschiedenen Gerichten. Man freue sich auf Jahre und Jahrzehnte der guten Zusammenarbeit, hieß es von Seiten der Brauerei, die ursprünglich gegründet worden war, um die Dombauer mit Bier zu versorgen.
RNRed