Während die Maximilianstraße früher für Prunk und Schönheit bekannt war, hat sie sich für viele zum Schandfleck Regensburgs entwickelt. Aktuell tut sich aber was in der Maxstraße – neben Restaurants wird auch Raum für Kultur geschaffen. Ist neben dem „Junk“ also doch noch etwas Prunk vorhanden?
Am Montag, den 08. Mai, holt der Kulturmontag seine Gäste in einen neuen Veranstaltungsort: die kulturelle Zwischennutzung M26 in der Maximilianstraße 26. Die Künstlerin Lena Schabus leitet ab 19.00 Uhr einen Collagen-Workshop mit dem Thema „Junk oder Prunk: Maximilianstraße“. Der frühere Stadtplaner Joachim Buck gibt einen kurzen, historischen Einblick in die Vergangenheit der ehemaligen Prunkstraße.
Künstlerische Erforschung der Maximilianstraße
Die Maximilianstraße gilt allgemein hin als „Schandfleck Regensburgs, unsicher und hässlich“. Am Kulturmontag stellen sich die Teilnehmenden jedoch der Fragestellung: Ist neben dem aktuellen „Junk“ (engl. Müll) doch noch etwas Prunk und Schönheit aus vergangenen Tagen zu sehen? Beschreibt das „Paradox der Hässlichkeit“ die Besonderheit der Maximilianstraße? Dieser Begriff geht auf den Philosophen Nelson Goodman zurück und beschreibt das Phänomen, dass Objekte oder Orte, die nach üblichen ästhetischen Maßstäben als „unschön“ oder „hässlich“ empfunden werden müssten, durchaus einen ästhetischen Reiz ausüben können.
Der Fantasie und künstlerischen Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt
Nach einer kurzen Einführung zum Kontext der Maximilianstraße durch Joachim Buck können die Teilnehmenden mit Unterstützung der Künstlerin Lena Schabus in Form von Collagen-Technik die Maxstraße künstlerisch erforschen und aufbereiten. Zu Grunde liegen dabei viele historische Fotos aus dem Archiv der Bilddokumentation der Stadt Regensburg. Beim Workshop sind der Fantasie und künstlerischen Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt: Interessierte können sich der Maxstraße utopisch und visionär sowie zukunftsweisend oder historisch nähern. Gemeinsam wird auf die Maxstraße geblickt, eigene Bilder der einen Kilometer langen Straße gestaltet und Lieblingsorte oder unbeachtete Ecken entdeckt.
Eine Anmeldung ist unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich. Wie immer ist auch der Kulturmontag-Abend im Mai kostenlos.
Über die Künstlerin Lena Schabus
Lena Schabus, geboren in Passau, studierte im Master-Studiengang Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung an der Universität Regensburg. Sie ist vor allem bekannt für ihre digitalen Bildcomposings. Dies ist, so die Künstlerin, „eine künstlerische Technik ähnlich der Fotomontage, bei der Fotografien so bearbeitet, collagiert und verändert werden, dass sie mitunter nicht von einer realen Aufnahme zu unterscheiden sind.“ 2016 und 2020 erhielt sie den Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg. Seit 2017 hat sie ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Andreasstadel inne. Ihre Arbeiten finden sich unter anderem in der Sammlung des Bezirks Oberpfalz, der Budapest Gallery und der Sammlung des Kulturreferats der Stadt Regensburg.
Der „Kulturmontag“ im M26
Jeden ersten Montag im Monat gibt es ein buntes, spartenübergreifendes und kuratiertes Kulturprogramm. Im Mai und Juni wechselt das Format im Rahmen von „Kulturmontag goes M26“ den Veranstaltungsort: Anstelle des Deggingers öffnet das M26 (Maximilianstraße 26) seine Türen. Weitere Informationen unter www.regensburg.de/kulturmontag.
Stadt Regensburg / RNRed