Obwohl der Krieg in der Ukraine weiterhin tobt, verschwindet er immer mehr aus den Schlagzeilen des Landes. Und dies ist bei weitem nicht der einzige Krieg unserer Zeit. Doch wie kommt es dazu, dass wir Menschen das friedliche Miteinander scheuen? Unter anderem dieser Frage versuchen Katja Ladynskaya und Konstantin Skiba mit ihrer Performance nachzugehen.
Trotz des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts gelingt es der Menschheit nicht friedlich miteinander zu leben. Doch wieso? Dieser und vielen damit verbundenen Fragen widmet sich die Performance von Katja Ladynskaya, russischstämmige Theaterregisseurin, Autorin und Performerin, und Konstantin Skiba, ukrainischer Film- und Theaterschauspieler und Videoproduzent, die am 29. und 30. Juli, jeweils um 21:00 Uhr, in der Neupfarrkirche stattfindet. Der Eintritt ist kostenlos.
Performance mit lebendigen Echtzeitbildern
In ihrer gemeinsam entwickelten Performance soll es darum gehen, zu analysieren, woher die kriegerische Einstellung des Menschen kommt. Dabei arbeiten sie mit Overhead- und Diaprojektoren und weißen Hintergründen, um den performativen Aspekt der Arbeit hervorzuheben und lebendige Echtzeitbilder zu erschaffen. Zudem verwenden sie dokumentarische Fragmente über den Krieg in der Ukraine und Repressionen in Russland, welche mit einem Beamer projiziert werden.
Wie wird über Krieg berichtet?
Warum gibt es für Jungs ab zehn Jahren Kriegsspielzeuge im Legoladen um die Ecke? Was sagen uns die Bücher der russischen Klassiker über die „Russische Welt“, die heute ideologisch den blutigen Imperialismus Russlands stützt? Wo können wir uns selbst hinterfragen, in dem wie wir über die Kriege reden? Wie darüber berichtet wird? Ist der Heldenmythos gefährlich oder notwendig im Kampf gegen die böse Ideologie? Welchen Kriegen schenken wir mehr Aufmerksamkeit und warum? Das sind die Fragen, denen sich die beiden stellen.Die Performance von wird circa 45 Minuten dauern.
Im Anschluss an die Performance wollen die beiden dann ihrem Publikum ein moderiertes Nachgespräch anbieten.
Katja Ladynskaya / RNRed